Editorial

Das Angebot ist diverser, ästhetisch vielfältiger und technisch raffinierter geworden, aber auch die Rezeption selbst folgt anderen Regeln. Die pünktliche Anwesenheit zur Radiostunde ist nur ausnahmsweise noch erforderlich. Smartphones, Tablets, Tonies und Alexas bevölkern heute viele Kinder-/Jugendzimmer und liefern alle möglichen Klangwelten buchstäblich auf Zuruf. Für das Hören ist das eine Chance, denn nie waren Hörspiele, Lesungen, Podcasts etc. in so großer Zahl so schnell zugänglich. Zugleich erfordert diese mediale Ausgangslage aber auch verstärkt Strategien der Auswahl, Orientierung und Fokussierung. Was ein gelungenes, innovatives oder mäßiges Hör-angebot auszeichnet, und welche Optionen des rezeptiven und produktiven Umgangs sich heute bieten, ist dabei – nicht nur, aber besonders – unter digitalem Vorzeichen neu zu diskutieren. Der vorliegende Band geht diesen Fragen nach, indem er zunächst grundlegende ästhetische, didaktische und historische Perspektiven auf das Themenfeld eröffnet. Die Rubrik Hörkultur im Portrait versammelt Stimmen, die das Hören als Kulturtechnik von ganz unterschiedlicher Seite (be-)fördern. Ferner werden gegenwärtige Entwicklungen in Radio und Internet ausgeleuchtet, die ästhetischen Spielarten aktueller Hörangebote erkundet und schließlich neue Impulse für das Lernen mit Hörmedien formuliert.

Petra Josting

 

 

Inhaltsverzeichnis

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