Explikat 

Zu den von Aristoteles benannten Elementen, die das Ganze bilden, gehören Anfang, Hauptteil und Schluss: "Ein Ganzes ist, was Anfang, Mitte und Ende hat." (Aristoteles 2014, S. 25) 

Aristoteles definiert zudem die feste handlungsmotivierende Abfolge der einzelnen Elemente als konstituierende Bedingung des Dramas: 

Ein Anfang ist, was selbst nicht mit dem Notwendigkeit auf etwas anderes folgt, nach dem jedoch natürlicherweise etwas anderes eintritt oder entsteht. Ein Ende ist umgekehrt, was selbst natürlicherweise auf etwas anderes folgt, und zwar notwendigerweise und in der Regel, während nach ihm nichts anderes mehr eintritt. Eine Mitte ist, was sowohl selbst auf etwas anderes folgt als auch etwas anderes nach sich zieht. (ebd.) 

Die einzelnen Elemente müssen demzufolge nicht nur vorhanden sein, sondern vielmehr auch an der ihnen zugewiesenen Stelle im Handlungsverlauf stehen: 

Demzufolge dürfen Handlungen, wenn sie gut zusammengefügt sein sollen, nicht an beliebiger Stelle einsetzen noch an beliebiger Stelle enden, sondern sie müssen sich an die genannten Grundsätze halten. (ebd.) 

Diese Grundannahme lässt sich zum einen im geschlossenen Drama wiederfinden und zum anderen in unterschiedliche Akttypen übersetzen. 


Bibliografie

Sekundärliteratur 

  • Aristoteles: Die Poetik. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart: Reclam, 2014.