Inhalt

Horton hört ein Hu erzählt die Geschichte des Elefanten Horton und der Rettung von Huheim. Nichtsahnend badet Horton eines Tage im Teich seine Heimatdschungels im Land Nümpels, als ein Staubkorn an ihm vorbeifliegt und er ein leises "Hu" vernimmt. Sofort stellt sich der phantasievolle Elefant vor, dass sich kleine Lebewesen auf dem Sandkorn befinden, die seine Hilfe brauchen. Also fängt er das Korn mit einer Kleeblume. Es dauert nicht lange und Horton nimmt Kontakt mit dem Bürgermeister der Stadt Huheim auf. Dadurch geraten jedoch beide in eine Außenseiterposition: In Nümpels kann niemand außer Horton die winzigen Personen hören. Daher glaubt ihm keiner der erwachsenen Einwohner. Das Känguru wettert daraufhin gegen den Elefanten, weil dieser negativen Einfluss auf die Dschungelkinder habe. In Huheim steht der Bürgermeister mit seiner Angst vor einer Katastrophe ebenfalls alleine, denn wenn Horton es nicht schafft, einen sicheren Ort für sie zu finden, droht ihnen der Weltuntergang. Zu diesem Zeitpunkt hat auch die Familie des Bürgermeisters kein Vertrauen in ihn.

Horton macht sich auf den Weg zum höchsten Berg in Nümpels, um die Staubkornwelt dort in einer hochgelegenen Höhle in Sicherheit zu bringen. Das Känguru ist damit nicht einverstanden und plant einen Aufstand, um Horton an seinem Vorhaben zu hindern. Es versammelt alle Tiere im Wald und verschwört sich mit ihnen gegen den Elefanten. Sie passen ihn ab, nehmen ihn gefangen und wollen das Staubkorn in siedendem Öl versenken.

Währenddessen hat es der Bürgermeister Ned allerdings geschafft, seine Gemeinde davon zu überzeugen, dass es den Elefanten wirklich gibt und sie auf seine Hilfe angewiesen sind. Sie können mit anhören, wie die Meute um das verbitterte Känguru Horton in Ketten legt. Um auf sich aufmerksam zu machen, versuchen sie nun, so laut wie nur möglich Krach zu machen, damit die Tiere sie hören. Zunächst scheint es so, dass es nicht gelingen würde, doch dann hat der wortkarge und mürrische Sohn des Bürgermeisters, Jojo, eine zündende Idee: Gemeinsam mit seinem Vater schafft er es, in der alten Sternenwarte genügend Lärm zu erzeugen. In der anderen Welt ist es ausgerechnet der Sohn des Kängurus, der die Bewohner von Huheim hört und das Staubkorn in letzter Sekunde vor dem sicheren Untergang rettet.

Abb. 1: Screenshot aus Horton hört ein Hu (2008). Verleih: 20th Century Fox

Kritik

Schön umgesetzt ist während der Erzählung der ständige Wechsel zwischen der Welt des Elefanten (Nümpels) und der Welt des Staubkorns. Auf diese Weise entsteht eine homogene Erzählung in zwei Welten. Beide sind natürlich fiktive Welten, aber Nümpels ähnelt unserer Wirklichkeit: Der Dschungel zeigt eine uns bekannte Flora und auch die Fauna ist realitätsnah wiedergegeben. Der Elefant Horton sieht durchaus realistisch aus. Sein Gegenspieler, das Känguru, weist zwar nicht nur dank seines Namens gewisse Gemeinsamkeiten zu australischen Kängurus auf (besonders den Beutel), in seiner grafischen Gestaltung wirkt es dennoch wie ein fiktives Mischwesen. Die anderen Bewohner des Dschungels sind frei erfunden. Huheim ähnelt im Kontrast dazu einer Fantasiewelt: Zwar ist auch Huheim von einer unserer Kultur ähnlichen hierarchischen Ordnung, geprägt, doch viele kleine detailreichen Erfindungen wie merkwürdig anmutende Fahrräder und andere eigenartige Fortbewegungsmittel regen die kindliche Fantasie an.

Für Kinder ist dieser Film gut geeignet: In schönen, farbenfrohen Bildern wird gezeigt, dass es sich manchmal lohnt, gegen den Strom zu schwimmen und auf seinem Recht zu bestehen. Horton muss ein unglaubliches Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit aufweisen um das Staubkorn zu retten. Für ihn wäre es einfacher, den Anderen Recht zu geben und das Staubkorn seinem Schicksal zu überlassen – stattdessen folgt er seinem Gewissen. Auch später, als sich die gesamte Dschungel-Bevölkerung vehement gegen Horton stellt, bleibt er bei seiner Meinung. Damit geht er ein großes Risiko ein, aber letztendlich lohnt sich sein selbstloser Einsatz. Somit übernimmt Horton eine Vorbildfunktion.

Besonders positiv hervorzuheben ist deutsche Synchronfassung, bei der Andreas Fröhlich die Rolle des Erzählers übernimmt. Fröhlich ist als Stimme von Edward Norton (Fight Club) bekannt; seine Paradesprechrolle ist der Bob Andrews in den Hörspielen Die drei Fragezeichen. Auch für seine Synchronisation des Gollum in Herr der Ringe bekam Fröhlich zahlreiche Auszeichnungen. Auch die anderen Synchronrollen sind prominent besetzt: So spricht Christoph Maria Herbst (Stromberg) den Elefanten, und Anke Engelke spricht mit Kölner Schnodderschnauze das Känguru ein.

Fazit

Horton hört ein Hu ist ein origineller kleiner Film, bei dem Kinder ihren Spaß haben werden - und nebenbei eine Prise Moral mitnehmen.

Titel: Horton hört ein Hu
Regie:
  • Name: Hayward, Jimmy
  • Name: Martino, Steve
Drehbuch:
  • Name: Daurio, Ken
  • Name: Paul, Cinco
Erscheinungsjahr: 2008
Dauer (Minuten): 86
Altersempfehlung Redaktion: Unter 2 Jahre
FSK: 0 Jahre
Format: Kino