Inhalt

Greg beschreibt im ersten Teil seiner Memoiren sein erstes Jahr an der Junior High School. Er schickt voraus, dass er nicht über seine Gefühle schreibt, so wie Mädchen das tun. Er schreibt von seinem alltäglichen Überlebenskampf in der Schule, in seiner Freizeit und zu Hause. 

Am ersten Tag in der Schule lernt er, dass es wichtig ist, cool zu sein. So beginnt er fortan, an seinem Image zu arbeiten, um in der Beliebtheitsskala bei den Mädchen aufzusteigen. Sein bester Freund Rupert aber ist ein Hindernis. Er nervt und ist peinlich, da er Sachen sagt wie: "Kommst du zu mir spielen?" Doch das ist für Greg ein Unding, denn nur Kinder spielen, er aber hängt ab. Wenn Greg nicht gerade in der Schule ist, faulenzt er, schläft oder spielt Videospiele.

Greg beschreibt in seinen Memoiren auch, wie sein Bruder Rodrick, Mitglied der Heavy-Metal-Band 'Folle Vindel', ihm Streiche spielt. Diese verübt Greg anschließend an Rupert, den er ohnehin gerne veräppelt. Auch der Kontakt mit Mädchen, die Wahl zum Schulsprecher, der Versuch, als Comiczeichner der Schulzeitung durchzustarten oder Halloween sind wichtige Erlebnisse, denen Greg einige Seiten und viele gezeichnete Bilder widmet.

Kritik

Aus Kindersicht: Ein tolles Buch! Jungen können sich mit Greg identifizieren und Mädchen wollten schon immer wissen, wie die Klassenkameraden ticken. Auch Erwachsene werden sich bei der Lektüre ein Schmunzeln nicht verkneifen können.

Selbst Lesemuffel werden an den Bänden viel Spaß haben: Die Texte sind nicht in Druckschrift, sondern in Handschrift gedruckt, ergänzt durch lustige schwarz-weiße Comic-Bilder. Autor Jeff Kinney hat die Bände als "Comic-Romane" konzipiert, so dass Text und Bild einander ergänzen.

Die Texte sind schnell durchgelesen – auch deshalb, weil die Bände keine zusammenhängende Geschichte erzählen. Gregs in Tagebuchform niedergeschriebene Erlebnisse haben eher episodischen Charakter. Seine Erlebnisse sind kurzweilig aneinandergereiht, zudem naiv und direkt beschrieben.

Gerade der episodische Charakter von Gregs Erlebnissen dürfte für den Erfolg der Buchreihe mitverantwortlich sein. Schließlich soll es sich bei den Büchern um das Tagebuch eines Jugendlichen handeln – die knappen, wortkargen Einträge stärken deren Authentizität.

Aus pädagogischer Sicht sind die Bücher mit Vorsicht zu genießen: Manch Jugendlicher, der Schule "doof" findet und seine Eltern als nervenden Störfaktor sieht, mag sich zwar mit Greg identifizieren, doch als Vorbild der Jugend taugt Greg eher nicht: Er ist ein einsamer Junge, der seine Familie nicht mag und nur einen einzigen Freund Namens Rupert hat. Doch auch den findet er nervig und "doof", und Ruperts Hobbys und Taten sind Greg meist peinlich.

Fazit

Greg ist nicht die typische Heldenfigur von Kindergeschichten. Doch gerade Gregs Widerborstigkeit macht für Kinder und Jugendliche wohl den Reiz der Bücher aus. Heranwachsen ist schließlich für niemanden leicht, und deshalb können sich kindliche, jugendliche wie erwachsene Leser gut in Greg hineinversetzen. Der Erfolg der Bücher hat bereits zu bisher zwei Verfilmungen geführt.

Die Titel der bisherigen Bände der Buchreihe Gregs Tagebuch:

1) Von Idioten umzingelt!

2) Gibt’s Probleme?

3) Jetzt reicht’s!

4) Ich war’s nicht!

5) Geht’s noch?

6) Keine Panik!

Titel: Gregs Tagebuch
Autor/-in:
  • Name: Kinney, Jeff
Originalsprache: Englisch
Übersetzung:
  • Name: Collin McMahon
Erscheinungsort: Köln
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Baumhaus Verlag
ISBN-13: 978-3833936326
Seitenzahl: 218-240
Preis: 7,99 €
Altersempfehlung Redaktion: 10 Jahre
Kinney, Jeff: Gregs Tagebuch