Die alarmierenden Befunde jüngster Leseleistungsstudien zeigen, dass jedes vierte Kind am Ende der Grundschulzeit nicht sinnentnehmend lesen kann. Es gilt daher, das Recht auf Bildung, Chancengerechtigkeit und aktive Teilhabe zu stärken – auch und gerade für bildungsbenachteiligte oder sprachferne Kinder.
Fächerübergreifend und über die gesamte Kindheit und alle Lebensbereiche hinweg braucht es daher Raum und Zeit für die Begegnung mit Büchern. Denn Literatur fächert nicht nur faszinierende fiktive Welten auf, sondern eröffnet auch neue Perspektiven auf die Wirklichkeit.
Die Tagung will anhand innovativer Ansätze aufzeigen, wie und wo eine lebendige Lesekultur für junge Menschen Realität werden kann – sei es analog oder digital. Forschungsergebnisse, Modellvorhaben und Erfahrungen aus der Praxis fließen gleichermaßen in das Tagungsprogramm ein.

Folgende Aspekte sollen betrachtet werden:

Leseförderung braucht Raum und Ressourcen!
Mangelnde Lesefähigkeit von Kindern und Jugendlichen, Petitionen und Bedarfe in der Praxis VERSUS finanzielle Sparzwänge, Personalmangel, Etatkürzungen, Bibliotheks- und Buchhandlungssterben. – Was braucht es da für eine effiziente, gerechte und flächendeckende Leseförderung? Welche Ansätze sind besonders wirkungsvoll, welche Modellprojekte haben sich bewährt.

Begegnungsorte – Bildungsräume
Rund 7.000 Kinder- und Jugendbücher erscheinen hierzulande jährlich. Wie und wo erreichen sie ihre Leser:innen? Wie können anregende Lebens- und Lesewelten errichtet werden? (Kita – Bibliothek – Buchhandel – Schule – Literaturhaus – Theater – Museum – öffentlicher Raum – Outdoor). 

Wie können Bildungsräume und ihr Angebot inklusiver gestaltet werden? Und wie lässt sich der physische Raum mit Kindern und Jugendlichen partizipativ (um-)gestalten und literaturpädagogisch innovativ nutzen?

Mediale Lebenswelten

Jugendliche verbringen viel Zeit im digitalen Raum. Lese-Communities, Podcasts oder der New Adult Hype in den Sozialen Medien – hier werden neue Zielgruppen erschlossen und teils hohe Reichweiten erzielt. Was kann die Leseförderung daraus lernen, wie kann sie davon profitieren?

Zielgruppe:

Das Seminar richtet sich an Vermittler:innen von Kinder- und Jugendliteratur aus den Bereichen (Literatur-)Pädagogik, Bibliothek, freie Jugendarbeit, Buchhandel, Forschung, Journalismus sowie an Autor:innen, Illustrator:innen, Übersetzer:innen und Mitarbeitende in Verlagen.

Mögliche Formate:

- Hauptvortrag (45 Minuten),

- Kurzvortrag (30 Minuten),

- Workshop (ca. 3 Stunden)

- Lesung / Werkstattbericht

Abstracts, max. 1.500 Zeichen:

Neben einer Inhaltsskizze zu einem der oben genannten Aspekte bittet die AKJ um einen Arbeitstitel, ggf. Angaben zu Literatur, auf die sich der Beitrag stützt, sowie um eine Kurzvita der Einreichenden (zwei bis drei Sätze zum beruflichen Hintergrund).

Einsendeschluss: bis 20. Oktober 2025 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

[Quelle: Pressemitteilung]