Was wäre, wenn Rotkäppchen gar nicht zur Oma gehen will? Wenn der Wolf gar nicht so böse ist, wie er es gerne wäre? In seinen Märchenparodien spielt Sebastian Meschenmoser humoristisch mit einigen der bekanntesten Geschichten der Grimms.

Rotkäppchen hat keine Lust, Die verflixten sieben Geißlein und Vom Wolf, der auszog, das Fürchten zu lehren stellen die Märchenwelt liebevoll auf den Kopf, lassen Altbekanntes in neuem Licht erscheinen und zollen gleichzeitig den Originalen Respekt. Für diese herausragende Arbeit wird Sebastian Meschenmoser mit der Grimm-Bürgerdozentur ausgezeichnet.

Die Verleihung wird voraussichtlich am 20. März 2022 im Roten Saal von Schloss Philippsruhe durch den Präsidenten der Universität Frankfurt (M.) Enrico Schleiff und den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky vorgenommen, wie die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur mitteilt. Die Laudatio wird der Literaturredakteur der FAZ und Autor Tilman Spreckelsen halten; Sebastian Meschenmoser wird über seine Arbeit berichten und nachmittags einen Workshop für Kinder anbieten.

Zu einem Werkstattgespräch lädt das Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität im Rahmen eines Seminars bereits am 26. Januar 2022, um 18 Uhr, ein, das virtuell stattfinden wird.

Die Grimm-Bürgerdozentur

Die Grimm-Bürgerdozentur wurde 2016 das erste Mal an Tilman Spreckelsen verliehen, 2018 an Irene Wellershoff. Sie soll das Grimm’sche Leben und Werk für die Gegenwart aktualisieren, sichtbar machen und fortwirken lassen.

Unterstützt wird die Dozentur vom Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Brüder-Grimm-Stiftung der Sparkasse Hanau und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, deren Präsidentin Claudia Maria Pecher zusammen mit Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau, den Preis initiierte.

[Quelle: Pressemeldung Börsenblatt]