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[04.12.2017]

Am 9. November 2017 wurde Maria Rauschenberger für ihr Forschungsprojekt "Vorhersage der Legasthenie mit musikalischen und visuellen Komponenten" mit dem Deutschen Lesepreis in der Kategorie "Ideen für morgen" prämiert. Neun weitere Projekte, Institutionen und Personen wurden mit dem Deutschen Lesepreis ausgezeichnet.

Maria Rauschenberger erarbeitet im Auftrag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Universitat Pompeu Fabra Barcelona ein Spiel, mit dessen Hilfe bereits vor dem Schulalter festgestellt werden kann, ob ein Kind wahrscheinlich Schwierigkeiten im Lesen und in der Rechtschreibung entwickeln wird. Für eine Prognose werden die Vorläuferfähigkeiten von Kindern getestet.

Die weiteren PreisträgerInnen:

Herausragendes individuelles Engagement

  • 1. Platz: Christine Dietzinger: Lese- und Theaterclub Turmgeflüster (Adelshofen)
    Wöchentlicher Treffpunkt für Kinder ab 12 Jahren, um Literatur u.a. in Theaterworkshops und auf Bildungsfahrten interkulturell kennenzulernen.
  • 2. Platz: Ulf-Andre Thur: Bibliothek der Jugendarrestanstalt Berlin-Brandenburg (Berlin)
    Engagiert geführte und täglich zugängliche Bibliothek für straffällig gewordene Jugendliche mit vielfältigem Veranstaltungsprogramm und pädagogischem Anspruch.
  • 3. Platz: Prof. Dr. Ina Brendel-Perpina: Leseclubs in Theorie und Praxis (Eichstätt)
    Begleitung von Leseclubs in Form von Ausbildung studentischer Betreuer/innen, Gründung neuer Leseclubs sowie wissenschaftlicher Evaluation von deren Wirksamkeit.

Herausragendes kommunales Engagement

  • 1. Platz: Medien- und Informationszentrum Stadtbücherei Biberach: Leseförderung im Netzwerk Lesen
    Flächendeckende Förderung der Lese- und Medienkompetenz durch Vernetzung der Stadtbücherei mit allen kommunalen Bildungseinrichtungen.
  • 2. Platz: Fanprojekt Dresden e. V.: Leseclub im Stadion
    Leseclub in den Räumlichkeiten des Stadions, um über das Thema Fußball auch leseferne Kinder für Bücher und Medien zu begeistern.
  • 3. Platz: Stadt- und Landesbibliothek Potsdam/Bibliotheksförderverein: Wie kommt das „W“ in den Baum? Eine Buchstabenreise durch Potsdam
    Mehrwöchige Projektarbeit für deutsche und geflüchtete Kinder, Buchstaben in der Stadt zu finden und künstlerisch für eine Ausstellung aufzubereiten.

Herausragende Leseförderung an Schulen

  • 1. Platz: Weibelfeldschule (Dreieich)
    Gesamtschule mit moderner und umfangreich ausgestatteter Bibliothek, die allen Schülern altersgerechte und kreative Leseförderangeboten macht.
  • 2. Platz: Grundschule Kirchdorf (Hamburg)
    Brennpunktschule, die mit einer festen, täglichen Lesezeit, Vorlesegesprächen, einer Bibliothek, Leseprojektwochen und Ausflügen die Lesemotivation stärkt.
  • 3. Platz: Förderzentrum "Clemens Winkler" (Brand-Erbisdorf)
    Förderschule, die die Leseförderung mit vielen kreativen Projekten umsetzt: vom Lesepicknick über redaktionelle Betätigung bis hin zum Buchmessebesuch.

[Quelle: Newsletter]

[02.05.2019]

Der Troisdorfer Bilderbuchpreis, der in diesem Jahr zum 22. Mal verliehen wird, geht an Christiane Pieper für ihre Illustrationen zum Buch Hick! (Tara Publishing, 2017). Den zweiten Preis vergab die Jury an die Illustratorin Susanne Straßer für Der Wal nimmt ein Bad (Peter Hammer Verlag, 2018). Der dritte Preis wurde schließlich an die Illustratorin Ulrike Möltgen für ihr Buch Das Geschenk der Weisen (Insel Verlag, 2018) vergeben. Den Förderpreis erhält Claudia Schramke, die mit ihrem Dummy zu Der Hund überzeugte. Die unabhängige Kinderjury, die sich aus Viertklässlern Troisdorfer Grundschulen zusammensetzte, wählte als ihren Favoriten das Buch Eisbjörn. Das unglaubliche Abenteuer des tapferen Mäuserichs von Lev Kaplan (Thienemann, 2017).

Der Troisdorfer Bilderbuchpreis ist der einzige Spezialpreis für künstlerische Bilderbuchgestaltung im deutschsprachigen Raum. Die diesjährige Jury, die am 11. April 2019 zusammentraf, setzte sich zusammen aus der Rezensentin und Beraterin für Illustratoren und Illustratorinnen Karin Gruß, der Fachjournalistin, Referentin und Autorin Antje Ehmann sowie der Museumsleiterin Pauline Liesen vom Bilderbuchmuseum Troisdorf. Eine beratende Stimme hatte Dietlind Keutmann, Stiftung Alsleben. Die Jury ernannte insgesamt drei Preisträgerinnen wie auch eine Förderpreisträgerin. Ein weiterer Preis wurde von der unabhängigen Kinderjury vergeben. Das Preisgeld der Kinderjury stiftet der Förderverein des Museums.

Die Jury entschied einstimmig, der in Wuppertal lebenden Illustratorin Christiane Pieper den ersten Preis zuzuerkennen. So überzeugten die comicähnlichen, auf Konturen reduzierten, stilsicher gefassten Figuren, die in kunstvoll ornamental gestalteten Räumen platziert sind. Turbulent und voller Bewegung wirbeln sie durcheinander, wenn sich der hartnäckige Hick erneut durchsetzt. Der Hick ist nichts anderes als ein Schluckauf – mit aller Konsequenz inszeniert und zu Papier gebracht. Das Buch selbst entstand in einem aufwendigen Verfahren. So bediente sich Christiane Pieper der sogenannten Risographie, einem Druckverfahren, das dem Siebdruck ähnelt und bei dem biologische Tinte auf Soyabasis verwendet wird. Die fertig gedruckten Seiten wurden in einem weiteren Schritt von einer indischen Buchmacherwerkstatt von Hand gebunden. Insgesamt entstanden damit kleine bibliophile Kostbarkeiten, bei dem kein Buch dem anderen gleicht.

Den zweiten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises 2019 erhält die Illustratorin Susanne Straßer. Ihr Preisträgerbuch Der Wal nimmt ein Bad ist ein Papp-Bilderbuch und richtet sich aufgrund seiner Machart, Stilistik und seines Inhalts (nicht nur, aber auch) an die jüngsten Leser. Mit einer einfachen Bildsprache, die auf Bildwitz nicht verzichtet, überzeugt die lustige Geschichte. Ein großer Spaß im Nass – bei dem auch die Worte, die die Geschichte erzählen, so einfach und klar gewählt sind, dass sie die Bilder sinnvoll ergänzen und dem Leser im Gedächtnis verhaftet bleiben.

Der dritte Preis schließlich wurde Ulrike Möltgen und ihrem Buch Das Geschenk der Weisen zuerkannt. Der Text zum Buch basiert auf einer Kurzgeschichte, die erstmals 1905 in der Sonntagsbeilage im New York Sunday World Magazine publiziert wurde. Die Bilder zu diesem "historischen" Text gestaltete Möltgen mittels ihrer langjährigen Technik: So fertige sie vier Monate lang ihre typischen Collage-Bilder, sortierte, arrangierte und komponierte. Insgesamt entstanden scheinbar zeitlose Illustrationen, deren Brillanz vor allem dadurch gewinnen, dass hier eine ausgewogene Balance zwischen (Material)Fülle und Farbigkeit erreicht wurde. 

Beim Förderpreis stachen die Illustrationen von Claudia Schramke zum Buch Der Hund besonders hervor. Der Hund ist einem Kind, dem eigentlichen Protagonisten der Geschichte, künstlerisch und inhaltlich zur Seite gestellt. Das Tier spiegelt das Gefühlsleben des Kindes: Es ist wild und nicht zu bändigen. Erst als die Eltern zu drastischen Erziehungsmaßnahmen greifen, verschwindet der Hund,
auch im Kind. Seitenlang zeigt sich jetzt das Kind konform zu den Regeln der Erwachsenen - bis zu dem Moment, da der Hund wieder "Raum" im Kinderleben erhält. Eng verknüpft die Illustratorin Tier und Kind: In den Bewegungsabläufen, aber auch in der äußeren Erscheinung gibt es deutliche Parallelen zwischen den beiden. Und auch der Umraum passt sich den jeweiligen Verhältnissen an. So wandelt sich das Zimmer zur Wildnis oder aber zum sterilen Raum. Diese Konsequenz in der Gestaltung, verbunden mit einem starken zeichnerischen Können, überzeugte die Jury.

Den Preis der Kinderjury schließlich erhält das Buch Eisbjörn. Das unglaubliche Abenteuer eines tapferen Mäuserichs von Lev Kaplan. Die 12 Viertklässler der unabhängigen Kinderjury entschieden sich nach einer angeregten Diskussion für diese sehr detaillierten, nahezu naturalistischen Illustrationen, die in den Augen der Kinder "echt" und lebendig wirken. Wichtig war den jungen Juroren aber
auch die wunderbare Geschichte vom Meer, von Mut und Freundschaft. Beides, die künstlerische Ausführung und der fesselnde Inhalt des Buches, überzeugten und führten schließlich zur Preisfindung.

Mit der Preisverleihung, die am 7. Juli 2019 um 11 Uhr stattfinden wird, eröffnet das Museum zugleich die Ausstellung zum Troisdorfer Bilderbuchpreis. Die Ausstellung wird bis zum 3. September 2019 im Museum zu sehen sein. Sie zeigt eine Auswahl der eingereichten Arbeiten und damit ein abwechslungsreiches und repräsentatives Bild aktueller Bilderbuchillustration im deutschsprachigen Raum.

[Quelle: Pressemitteilung]

 

  • Erstveröffentlichung: 10.11.2021

Der Deutsch-Französische Jugendliteraturpreis 2021 geht an die deutsche Autorin Grit Poppe für ihren Jugendroman Verraten (Dressler). Auf französischer Seite wird die Schriftstellerin Delphine Pessin für Deux fleurs en hiver (Didier Jeunesse) ausgezeichnet.

  • Erstveröffentlichung: 17.10.2024

Katrin Dageför und Anna Schindler haben bei der Verleihung zum Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreises 2024 für ihr Bilderbuch Stimmt das? (Edition Pastorplatz 2024) den Preis der Jugendjury erhalten. Der Preis wurde von 50 Kindern aus zwei Schulen in Deutschland und Frankreich ermittelt.

[20.11.2017]

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur verlieh am 17. November 2017 ihre alljährlichen Literatur- und Kulturpreise im Schelfenhaus in Volkach. Durch den Abend führte der Moderator, Kinder- und Jugendbuchlektor Frank Griesheimer.

Mit dem Großen Preis, dotiert mit 5.000 Euro und gestiftet von der Waldemar-Bonsels-Stiftung, wurde Alois Prinz in Würdigung seines umfassenden und bewegenden biographischen Schreibens für eine jugendliche und erwachsene Leserschaft ausgezeichnet. Dr. Claudia Pecher hob hervor, dass Herr Prinz die Gattung der jugendliterarischen Biografie zwar nicht erfunden, aber mit seinen Lebensbeschreibungen zu neuem Leben erweckt habe.

Der Volkacher Taler wurden an Dr. Barabara Murken und an Winfried Geisenheyner überreicht. Mit Dr. Barbara Murken ehrt die Akademie eine engagierte Sammlerin von Kinderbüchern, die mit ihrer Entdeckerleidenschaft zugleich die Geschichte der deutschen Kinderliteratur um ganz wesentliche Aspekte bereichert hat, betont Dr. Claudia Pecher in ihrer Rede. Mit Winfried Geisenheyner und dem von ihm begründeten Antiquariat ehrt die Akademie eine seit mehr als dreißig Jahren mit großem Engagement geführte, unverzichtbare Institution für alle, die ein Interesse an Kinder- und Jugendliteratur haben.

Mit dem Paul-Maar-Preis für junge Talente im Jahr 2017 wurde der Autor Johannes Herwig für sein Werk Bis die Sterne zittern (Gerstenberg 2017) ausgezeichnet. Der Preis, gestiftet von der Bayernwerk AG und unterstützt von Nele und Paul Maar, ist mit 1.500 Euro dotiert. Paul Maar betonte in der Begründung, der Roman erzähle überzeugend vom Widerstand gegen ein unmenschliches Regime und den Mut von Jugendlichen sich anders zu verhalten. Es sei ein Roman über Freiheit und die Selbstbestimmung, denn beides dürfe man nicht als zu selbstverständlich nehmen.

[Quelle: Newsletter]

[15.02.2019]

Stefan Kaminski hat als Sprecher der Hörbuchadaption von Martin Musers Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften den Deutschen Hörbuchpreis 2019 erhalten.

Ausgerechnet auf seiner ersten Bahnfahrt alleine nach Berlin wird Finn beklaut. Weil ihn dann auch noch der Schaffner rauswirft, lernt er die mutige Jola kennen, die wie er in die "Tzitti" will. Auf ihrer gemeinsamen Reise kapern sie einen Traktor, übernachten im Wald und holen sich Finns Rucksack zurück. Vor allem aber schließen sie Freundschaft.

Begründung der Kinderjury der Stadtbüchereien Düsseldorf

Stefan Kaminskis Stimme hört sich echt und ausdrucksstark an. Er weiß genau, wie man Gefühle und Stimmungen zeigt, man hört einfach nur zu und hat tolle Bilder im Kopf. Er kann auch super verschiedene Personen und Geräusche imitieren. Dazu benutzt er nur seine Stimme. Die Geschichte ist ein total mitreißendes und fröhliches Abenteuer und sogar für Familien mit Vätern geeignet, die ansonsten im Auto eigentlich überhaupt nicht gerne ein Hörbuch anhören.

Begründung der Nominierungsjury

Erzählt wird ein mitreißendes Abenteuer. Das Sicherheitsnetz elterlicher Fürsorge ist heute überall eng-maschig geknüpft. Aber die beiden durch alle Maschen geschlüpften Kinder beweisen Klugheit, Mut, Fantasie, geradezu überbordenden Einfallsreichtum und Mutterwitz bei der Bewältigung der Schwierigkeiten. Stefan Kaminski liefert Berliner Schnauze vom Feinsten, Spannung und rasante Dialoge lassen das Hörbuch Lebensfreude versprühen. Insgesamt eine Ermunterung, sich selbst nicht zu unterschätzen.

Zum Preisträger

Stefan Kaminski, 1974 geboren, schloss sein Studium an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" ab. 1996 begann seine Laufbahn als Sprecher und Schauspieler. Dank seiner enorm wandelbaren Stimme gilt er als Meister des "Stimm-Morphings". Seine Lesungen und Live-Shows avancieren oft zu Ein-Mann-Hörspielen der Extraklasse. Für seine Hörbuch- und Hörspielproduktionen wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Deutschen Hörbuchpreis 2017 (für die Lesung von Ute Krauses Kinderbuch Im Labyrinth der Lügen) und mit dem Jahrespreis der hr2-Hörbuchbestenliste 2018 (Kinder-und Jugendhörbuch).

[Quelle: Webseite Deutscher Hörbuchpreis]

 

  • Erstveröffentlichung: 11.03.2024

Jens Wawrczeck wurde mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2024 in der Kategorie "Bestes Kinderhörbuch" für Sieben Tage Mo von Oliver Scherz ausgezeichnet.

  • Erstveröffentlichung: 18.03.2021

33 Bücher haben es in diesem Jahr auf die Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises geschafft. Die Auswahl der Nominierungen aus 667 eingereichten Titeln wurde von drei unabhängigen Jurys getroffen und am 18. März 2021 in einer Online-Präsentation vom Arbeitskreis für Jugendliteratur bekannt gegeben.

  • Erstveröffentlichung: 17.03.2022

33 Bücher haben es in diesem Jahr auf die Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises geschafft. Die Auswahl der Nominierungen aus den eingereichten Titeln wurde von drei unabhängigen Jurys getroffen und am 17. März 2022 in einer Online-Präsentation vom Arbeitskreis für Jugendliteratur bekannt gegeben.

  • Erstveröffentlichung: 24.03.2023

32 Bücher haben es in diesem Jahr auf die Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteratur­preises geschafft. Die Auswahl der Nominierungen aus den eingereichten Titeln wurde von drei unabhängigen Jurys getroffen und am 23. März 2023 in einer Online-Präsentation vom Arbeitskreis für Jugendliteratur bekannt gegeben.