- Erstveröffentlichung: 21.11.2023
Der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 geht an Katja Brett und Gregor Bonnet. Ausgezeichnet wurden sie für ihr gemeinsames Bilderbuchmanuskript Wer auch immer.
Der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 geht an Katja Brett und Gregor Bonnet. Ausgezeichnet wurden sie für ihr gemeinsames Bilderbuchmanuskript Wer auch immer.
Für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 hat die Jury zwei Manuskripte und ein Jugendbuch nominiert. Bekannt gegeben wird die Preisträgerin oder der Preisträger während der Verleihung am Montag, 20. November, um 18 Uhr im Alten Rathaus.
In diesem Jahr geht der Oldenburger Kinder- und Jugendliteraturpreis an Ulla Schuh für ihr Manuskript ICH in 100 Teilen. Neben der Preisträgerin waren Mandy Schlundt und Volker Surmann für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2024 nominiert.
Mandy Schlundt, Ulla Schuh und Volker Surmann sind für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2024 nominiert. Die Jury lobt die „poetische Kraft“ der nominierten Werke. Die Preisverleihung mit Bekanntgabe der Preisträgerin oder des Preisträgers wird am 18. November in Oldenburg stattfinden.
[06.04.2020]
Die vier Siegertitel des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises stehen fest. Am 05. Mai 2020 findet im burgenländischen Eisenstadt die Preisverleihung statt.
Die Siegertitel
Im Kindergarten Disco zu machen ist super. Man bringt allerlei bunte Dinge sowie gute Laune mit und wirft sich so richtig in Schale. Wenn dir deine beste Freundin zu diesem Anlass auch noch ihr rosa Nachthemd schenkt und du sie dafür zum nächsten Fußballspiel einlädst, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? "Aber Eddies Papa sagt, Fußball ist nichts für Mädchen. Und auch, dass ich den albernen Fummel ausziehen soll, weil ihm sonst übel wird." Ein typischer Spielverderber, dieser Papa, allerdings in einem Bilderbuch, das auf humorvolle und farbenfrohe Weise die Frage aufwirft, ob Jungen wirklich keine rosa Kleidung tragen dürfen. Mit einer Vielzahl an Gestaltungsmitteln – Speedlines, Collagetechnik, Schreibschrift – und einer äußerst zeitgemäßen Figurenzeichnung bringen die Illustrationen jene Emotion ins Buch, dank derer das Thema Geschlechterrollen auf erfrischende Weise schon mit ganz jungen Leserinnen und Lesern besprochen werden kann.
"Wie wird das einmal sein?" Die oberösterreichische Künstlerin Leonora Leitl stellt in ihrem kaleidoskopischen Bilderbuch Fragen, die viele Heranwachsende beschäftigen. Manche, wie zum Beispiel "Macht es glücklich, viel zu besitzen?", beziehen sich auf individuelle Werte, manche auf allgemeine Weltbilder: "Ist es wichtig, welche Hautfarbe man hat?" Einige sind lebenslang wichtig – "Ist es immer gut, so zu sein wie alle anderen?" – andere nur für eine bestimmte Zeit. Sie beschäftigen sich mit sehr komplexen Themen oder mit ganz kleinen. Das Buch gibt grundsätzlich keine Antworten auf diese Fragen. Nur die allerletzte Frage – "Wirst du immer bei mir bleiben?" – wird mit "Ja" beantwortet. Denn so viel ist gewiss in diesem fiktiven Gespräch zwischen Erwachsenem und Kind. Die ganzseitigen Illustrationen – stark konturierte Figuren auf weißem Hintergrund, die dem fragenden Satz gegenübergestellt sind – geben dem Text oft auch einen unvermuteten Dreh. Und so entsteht ein Bilderbuch zum Immer-wieder-gemeinsam-Anschauen, das in seiner fokussierten Reduktion Raum lässt zum Nachdenken und Reden über Wünsche und Ziele, Hoffnungen und Ängste.
"Zara sitzt im Dunkeln und beobachtet den Jungen von gegenüber dabei, wie er weint." In der Folge entwickelt sich zwischen ihr und Sam über die Straße hinweg eine ganz besondere Kommunikation: Sie erzählen einander auf Plakaten von Fenster zu Fenster stichwortartig von ihrem Tag. Abends unterhalten sie sich, tagsüber leben sie ihre Leben getrennt voneinander. Sam kämpft um die Freundschaft zu Sophie, Zara durchlebt alle Höhen und Tiefen der ersten Verliebtheit. Während es bei ihr immer besser läuft, fühlt sich für Sam alles immer auswegloser an. In dieser berührenden Geschichte geht es um Geschlechterrollen und -bilder und darum, wie es ist, mitten in der Pubertät zu sein und mehr Fragen als Antworten zu haben. Die Perspektiven von Zara und Sam wechseln einander ab, wobei ihre sehr unterschiedliche Weltsicht glaubwürdig deutlich wird. Agnes Ofner beherrscht sowohl den Tonfall von Sams Ernsthaftigkeit als auch Zaras Leichtigkeit, die mit Sätzen voller Komik und Selbstironie daherkommt. Ein beeindruckendes jugendliterarisches Debüt, mit klug gebauter Handlung, starken Bildern und sprachlicher Finesse. Und einer recht überraschenden Wendung am Schluss.
"Die besonderen unter den Menschen suchen einen wie ein warmer Mairegen Tropfen für Tropfen heim. Sie graben sich wie kunstvolle Gravuren unauslöschlich in unser Gedächtnis. Solche Menschen vergisst man sein ganzes Leben nicht. So ein herausragender Mensch war für mich der Vogelschorsch." Mit diesen poetischen Worten beginnt dieser auch auf der Buchgestaltungsebene außergewöhnlich und illustratorisch stimmungsvoll entworfene Roman, der eine eigentümliche Beziehung zwischen zwei sehr unterschiedlichen Jugendlichen in die oberösterreichische Provinz der 1980er-Jahre und in die sich auf wunderbare Weise dehnenden Sommerferien setzt. Nicht weniger besonders als die tragische Figur des Vogelschorsch sowie die teils unzerbrechlich starke und manchmal stark zerbrechliche Ich-Erzählerin Lena ist Hannes Wirlingers Sprachform, mit der er einerseits malerisch zeitlos und andererseits zeitgemäß rotzfrech erzählt. Am Ende ist der Roman nicht nur tragisch, wie der Vogelschorsch es ist, sondern auch traurig. So traurig-schön, dass man das Wort "melancholisch" für diesen Text extra hätte erfinden müssen.
[Quelle: Pressemitteilung]
Die zehn besten Bücher aus der Werkstatt österreichischer Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren beziehungsweise österreichischer Verlage werden 2022 mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis gewürdigt. Die vier Hauptpreise sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert. Sechs weitere Titel wurden als Leseempfehlung der Jury in die Kollektion zum Preis aufgenommen.
Dieser Preis ist eine staatliche Würdigung des künstlerischen Schaffens von Autorinnen, Autoren, Illustratorinnen, Illustratoren, Übersetzerinnen und Übersetzer sowie eine Auszeichnung für die Produktion qualitätsvoller Kinder- und Jugendliteratur in österreichischen Verlagen. Bücher, die in österreichischen Verlagen beziehungsweise unter Beteiligung österreichischer Urheberinnen oder Urheber in nichtösterreichischen Verlagen erschienen sind, können eingereicht werden. Insgesamt werden 4 Kinder- und Jugendbuchpreise vergeben, die derzeit mit je 6.000 Euro dotiert sind. Bis zu 6 weitere Bücher werden in die Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis aufgenommen.
Dieser Preis ist eine staatliche Würdigung des künstlerischen Schaffens von Autorinnen, Autoren, Illustratorinnen, Illustratoren, Übersetzerinnen und Übersetzer sowie eine Auszeichnung für die Produktion qualitätsvoller Kinder- und Jugendliteratur in österreichischen Verlagen. Bücher, die in österreichischen Verlagen beziehungsweise unter Beteiligung österreichischer Urheberinnen oder Urheber in nichtösterreichischen Verlagen erschienen sind, können eingereicht werden. Insgesamt werden 4 Kinder- und Jugendbuchpreise vergeben, die derzeit mit je 6.000 Euro dotiert sind. Bis zu 6 weitere Bücher werden in die Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis aufgenommen.
[01.08.2019]
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur schreibt seit dem Jahr 2009 einen Nachwuchspreis für deutschsprachige Autorinnen und Autoren der Kinder- und Jugendliteratur aus. In diesem Jahr geht der Preis an Lara Schützsack für Sonne, Moon und Sterne.
Über das diesjährige Gewinnerbuch äußert sich Dr. Claudia Maria Pecher:
"So konkret und virtuos dabei das Erleben der Figuren in Schützsacks Roman Sonne, Moon und Sterne spürbar wird, so offen bleibt deren Verstehen um die Dinge, die geschehen – Leerstellen dominieren und diese entlassen die Leserschaft nicht aus der Verantwortung selbst Position zu beziehen – ein poetisches Verfahren, das Pubertät, Umbruch und Neuanfang, Ereignisse, an denen im Leben niemand vorbeikommt, synästhetisch erleb- und erfahrbar macht."
Zur Autorin
Lara Schützsack wurde 1981 in Hamburg geboren, studierte Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften sowie Amerikanische Literatur und Kultur an der Universität in Potsdam. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Neben der diesjährigen Autorin Lara Schützsack waren Marie Golien (Cainstorm Island. Der Gejagte), Rieke Patwardhan (Forschungsgruppe Erbsensuppe) sowie Benjamin Tienti (Unterwegs mit Kaninchen) von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für den KORBINIAN nominiert worden.
Zu den Nominierungen gelangen Sie hier.
Der Nachwuchspreis, seit 2017 KORBINIAN - Paul Maar-Preis, für deutschsprachige Autorinnen und Autoren, dotiert mit 2.500 Euro, wurde vom Kinderbuchautor Paul Maar mitinitiiert. Zusammen mit der Bayernwerk AG und dem Bücherkabinett Hagemeier (bis 2012) bzw. der Märchen-Stiftung Walter Kahn (2013) stiftet er jährlich das Preisgeld.
[Quelle: Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V.]
[28.06.2019]
Der Kinderbuchautor Paul Maar und die deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach verleihen den Korbinian - Paul Maar-Preis für junge Talente zum zweiten mal zusammen mit dem Kinderbibliothekspreis der Bayernwerk AG. Die Würdigung von Bayerns aktivsten Bibliotheken wird somit auch zur Bühne für die Kinderbuchautorinnen und -autoren von morgen. Die Preisverleihungen finden am Mittwoch, 11. Juli 2019, im Gut Wolfgangshof bei Zirndorf statt. In diesem Jahr stehen vier Autorinnen und Autoren auf der Nominierungsliste.
Die Nominierungen
Emilio lebt in einer geteilten Welt, in der Reichtum regiert. um die schulden seiner Familie zu tilgen, lässt er sich einen Chip implantieren und filmt sein leben in Cainstorm Island. Er lässt die Menschen teilhaben an der Gewalt, der Armut, seinen gefährlichen Stunts und Gerät dabei ins Visier der Gangs, wird selbst zum Gejagten und kämpft ums Überleben. in ihrem Debüt zeichnet die Autorin eine düstere Zukunftsvision nach, hinterfragt das gegenwärtige Medienverhalten und entwirft ein rasantes Setting. Überzeugend ist vor allem die sprachliche Gestaltung, denn Golien lässt sich Zeit die Geschichte zu entfalten und präzise Emilios Welt zu schildern.
Zur Autorin
Marie Golien wurde 1987 in Wiesbaden geboren, studierte nach dem Abitur design mit dem Schwerpunkt Medien, entwickelte Spiele-Apps und widmete sich parallel dem Schreiben.
Geschickt kombiniert Patwardhan die Kommunikation innerhalb der Generationen und baut so eine Brücke zwischen den Ängsten der aktuell geflüchteten sowie den Traumata der Kriegskindergeneration. eingebunden in eine Detektivgeschichte beobachten die Kinder Lina, Nils und Evi, dass sich Nils' Großmutter seltsam verhält, Erbsensuppe in dosen hortet und Koffer packt. Dabei wird das Flüchtlingsmädchen Lina zu einem festen Mitglied der Kindergruppe, ihre Geschichte rückt in den Hintergrund und ihre Integration erfolgt selbstverständlich. In einer spannenden Geschichte mit gelungenen Figuren entstehen Empathie und Verständnis für die jeweils anderen. Ein Roman, der das Gespräch zwischen den Generationen fördert.
Zur Autorin
Rieke Patwardhan ist in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Sie absolvierte eine Buchhandelslehre, machte einen Abschluss als Diplom- Psychologin und lebt heute mit ihrer Familie in Hamburg.
Das Mädchen Gustav erlebt turbulente Zeiten: ihre Schwestern sind in der Pubertät und ihre Eltern in der Midlife-Crisis. Der gemeinsame Familienurlaub ist abgesagt, der Vater zieht in ein Wohnmobil, die Mutter ist mit sich beschäftigt, während Gustav gemeinsam mit ihrem altersschwachen Hund Sand durch die Stadt streift und über das Leben nachdenkt. Dabei begegnet sie dem Jungen Moon in Glitzer- Leggings: der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Schützsack beschreibt virtuos einen Sommer und erzählt in sehr stimmigen Bildern von dem Abschied der Kindheit. Sie gibt zugleich ihren Figuren Freiheiten so zu sein, wie sie sein möchten.
Zur Autorin
Lara Schützsack wurde 1981 in Hamburg geboren, studierte Germanistik, Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaften sowie Amerikanische Literatur und Kultur an der Universität in Potsdam. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Andrea ist ein sensibler Junge, der sich gern zurückzieht und Kraft tankt für das leben mit seinem Vater. Die Mutter hat die Familie verlassen, um als Yoga-Lehrerin in einer alternativen Gemeinschaft ihr Glück zu suchen. Es ist vor allem sein Kaninchen Maikel, das Andrea Trost spendet. Als Andreas Vater einer geflüchteten Syrerin und ihrer Tochter Fidaa ein Zuhause gibt, eskaliert die Situation, Fidaa verletzt Maikel und Andrea macht sich mit dem Kaninchen auf den Weg zu seiner Mutter, gefolgt von Fidaa. Tienti ist eine Außenseiter- und Freundschaftsgeschichte voller Humor gelungen, denn Andrea begegnet skurrilen Figuren auf seiner Reise, die immer wieder überraschen. und ganz nebenbei werden komplexe Themen behandelt und die Bedeutung von Freundschaft in unterschiedlichen Facetten entworfen.
Zum Autor
Benjamin Tienti wurde 1981 in Esslingen geboren und arbeitete als Erzieher in Wohngruppen und Schulen. Gegenwärtig lebt er in Berlin und ist neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an einer Schule in Neukölln tätig.
[Quelle: Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V.]