Nachrichten

  • Erstveröffentlichung: 30.05.2023

The planned conference takes Blyton’s continued popularity as its point of departure, inviting scholars of various disciplines, ranging from literary and cultural studies, history, translation studies, media studies, among others, to critically engage with her texts and legacy.

[06.04.2020]

Johanna Tönsing (Universität Paderborn) und Dr. Sebastian Bernhardt (PH Schwäbisch Gmünd) planen die Herausgabe eines Sammelbandes zum Thema Zeitnutzung, Zeitverschwendung, Zeitwahrnehmung in der KJL und didaktische Perspektiven. Beitragsvorschläge können bis zum 01. Mai 2020 eingereicht werden.

In kinder- und jugendliterarischen Texten sind die Ausgestaltung und die Nutzung der Lebenszeit in unterschiedlichen Ausgestaltungen Thema und Motiv: In der neuen Jugendbuchserie Ocean City von A.T. Acron wird beispielsweise eine Welt entworfen, in der die Kaufkraft von Individuen in der Währung Zeit gemessen wird. Die Menschen verfügen über Zeitkonten und Decoder, die sie am Handgelenk tragen. Beim Einkaufen wird der Warenwert direkt von den Zeitkonten abgezogen. In diesem System werden Menschen von vornherein darauf gedrillt, sich auf eine effiziente Zeitausnutzung zu kaprizieren.

Andere kinder- und jugendliterarische Texte greifen das Motiv der Zeitnutzung ebenfalls auf. Beispielsweise gestaltet Brian Katchers Ana und Zak die Problemstellung der Protagonistin, die ihren Eltern zuliebe danach strebt, ihre Zeit effizient zu nutzen und somit ihre Zukunftsaussichten zu optimieren. Diese Selbstoptimierung entspricht aber nicht den eigentlichen Handlungswünschen der Protagonistin. Die Zeitnutzung wird hier zu einer Konfrontation der eigentlich noch unbeschwerten Welt der Jugendlichen, die auch das Bedürfnis und die Möglichkeit haben, in den Tag hineinzuleben und der Welt der Erwachsenen, die bei ihren Handlungen bereits an die Zukunft denken.

In Jenny Offills Lucky! wird ausgerechnet ein Faultier zum Haustier eines Mädchens, da es wenig zeitintensive Pflege beansprucht. Das Bilderbuch zeigt, wie dieses allmählich zur Projektionsfläche für den Wunsch des Mädchens wird, sich der Disziplinierung durch ihre Mutter entziehen zu können. In der Sicht des Mädchens auf das Faultier schlägt sich ihre Sehnsucht nach einer Zeitnutzung nieder, in der die Zeit selbst keine Rolle spielt. 

Übernimmt Katchers Buch die Perspektive der Gouvernementalitätsstudien, indem es die Zeitnutzung als Resultat neoliberaler Entwicklungen der Gesellschaft zeigt, nimmt Ocean City eher eine technikdeterministische Perspektive ein und stellt die neuen digitalen Selbstaufmerksamkeitstechniken als verantwortlich für diesen Umgang mit der Zeit dar. Lucky! stellt sich insofern als interessant dar, weil es ein Mädchen zeigt, dass sich nach zeitlichem Freiraum sehnt und dabei vom Text positiv bewertet und nicht als Faulheit stigmatisiert wird. Eine weibliche Figur, die sich dem Zeitökonomisierungsdruck entziehen darf, ist in der Literaturgeschichte keine Selbstverständlichkeit. Werden männliche Zeitverschwender in der Literaturgeschichte eher positiv dargestellt, gilt dies meist nicht für weibliche Müßiggängerinnen und Bummelantinnen.

Im geplanten Sammelband geht es darum, derartigen in literarischen Texten der KJL anzutreffenden Figuren, Reflexionen oder Lebensmodellen nachzuspüren. Im Mittelpunkt stehen also Figuren, die sich der möglichst effizienten Zeitnutzung widmen und solchen, die zu Zeitverschwendung tendieren. Dabei steht auch immer die Frage im Mittelpunkt, wie die verschiedenen Geschlechter mit der Zeit umgehen. Welche Perspektive nimmt der Text auf die jeweilige Zeitnutzung ein, und wie wird diese ästhetisch in Szene gesetzt? Es ist also von besonderem Interesse, die implizite Anthropologie der Texte diesbezüglich zu fokussieren und dies auch in den zeithistorischen Kontext einzuordnen.

Formalia

Erhofft werden Vorschläge für drei Arten von Beiträgen, die zugleich die geplante Struktur des Bandes widerspiegeln:

  • Literaturwissenschaftliche Beobachtungen zu Zeitnutzung, Zeitwahrnehmung und Zeitverschwendung in der Kinder- und Jugendliteratur in dia- wie auch in synchroner Perspektive (von ca. 1980 bis in die Gegenwartsliteratur, wobei es auch denkbar ist, literaturhistorische Seitenblicke auf Texte vor 1980 in den Blick zu nehmen)
  • Literaturdidaktische Beiträge, bei denen auf eine Analyse der Texte eine Ableitung von Potenzialen für den Erwerb literarischer Kompetenz erfolgt
  • Konkrete Unterrichtsvorschläge (von der Primar- bis zur Oberstufe)

Es werden sowohl Beiträge, die ein größeres Text- oder Medienkorpus umfassen als auch für solche, in denen ein einzelner Text (im erweiterten Sinne) in den Blick genommen wird, akzeptiert.

Beitragsvorschläge (max. 1.500 Zeichen) sind bis zum 1.5.2020 an die Herausgeber Johanna Tönsing (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) und Dr. Sebastian Bernhardt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) zu senden. Über die Annahme der Beiträge werden Sie bis 15.5.2020 unterrichtet. Die zu erstellenden Beiträge sollen ca. 30.000-50.000 Zeichen umfassen und bis zum 31.12.2020 vorliegen.

[Quelle: Call for Papers]

  • Erstveröffentlichung: 16.04.2024

Die Stadt Oldenburg schreibt für 2024 erneut den Preis für literarische und künstlerische Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur aus, verbunden mit einer Ehrengabe von 8.000 Euro. Der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis wird an Autorinnen und Autoren beziehungsweise Illustratorinnen und Illustratoren verliehen, die erstmals mit einem eigenständigen Werk auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur an die Öffentlichkeit treten.

Bewerbungsfrist bis 15. Juni – Preisverleihung im November.

[09.12.2020]

Beim Deutschen Generationenfilmpreis gilt: Wir müssen reden und unsere Geschichten erzählen – mal lustig, mal tiefsinnig, oft eigenwillig und immer kreativ. Der Filmwettbewerb ist ein Leuchtturmprojekt für generationenübergreifende Kulturarbeit. Beiträge für können bis zum 15. Januar 2021 eingereicht werden.

Filme machen in Corona-Zeiten: das ist eine Herausforderung – und zugleich eine Chance. Denn groß ist derzeit der Wunsch, sich visuell mitzuteilen. Für medien-aktive Menschen der "Generation 50plus" sowie für Familien und generationenübergreifende Teams bietet der Deutsche Generationenfilmpreis eine Bühne. Ganz gleich, ob für das Erstlingswerk, einen lustigen Smartphone-Clip oder ein langfristig angelegtes Filmprojekt. Auf die besten Beiträge warten Preise des Bundesfamilienministeriums im Gesamtwert von 8.000 Euro. Der Einsendeschluss ist der 15. Januar 2021, die Teilnahmebedingungen gibt es auf www.deutscher-generationenfilmpreis.de.

Der Veranstalter des Wettbewerbs – das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) – möchte auf dem Festival zeigen, was die Menschen bewegt. Dazu gehört auch, welche freudigen oder traurigen Erlebnisse sie während der letzten Monate hatten. Im Fokus des Wettbewerbs ist jedoch nicht nur die Corona-Zeit. Eingereicht werden können Filme, die seit 2019 entstanden sind. Das Thema ist freigestellt, der Beitrag kann sich aber auch auf das Jahresthema „Über Arbeit“ beziehen.

Mit einem zusätzlichen Team-Award spricht der Wettbewerb Familien ebenso an wie Projekte, um das Filmemachen zu entdecken und weiterzuentwickeln – ob bei Unternehmungen, im Stadtteil oder im Kulturzentrum. "Soweit es die Umstände zulassen, möchten wir den Dialog zwischen den Generationen auch in dieser Zeit weiter stärken. Corona darf nicht spalten. Selbst Medien zu machen, kann Menschen verbinden. Das braucht Kreativität und neue Arbeitsformen", so der Leiter des Filmpreises Jan Schmolling.

Der Bundeswettbewerb bietet seit 1998 ein einzigartiges kulturelles Forum. Dabei stehen Teamwork unterschiedlicher Generationen, gegenseitiger Respekt und Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.deutscher-generationenfilmpreis.de

[Quelle: Pressemitteilung]

  • Erstveröffentlichung: 19.09.2022

Mit den jüdischen Kinderbuchpreisen 2022/23 für Text und Illustration sollen die Arbeiten talentierter jüdischer Kinderbuchautorinnen und -autoren sowie Kinderbuchillustratorinnen und -illustratoren gewürdigt werden, die in Europa und dem Vereinigten Königreich leben. Die Auszeichnungen werden von dem Verlag Green Bean Books ausgeschrieben und sind mit jeweils £ 1.000 dotiert. Einreichfrist ist der 18. November 2022.

  • Erstveröffentlichung: 24.04.2023

 

Die Philosophische Fakultät und der Fachbereich Theologie besetzen im Department Germanistik und Komparatistik zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine W1-Professur für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur (Tenure Track) zunächst im Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von drei Jahren. Nach positiver Evaluierung ist eine weitere Verlängerung um drei Jahre vorgesehen. Die FAU bietet eine längerfristige Perspektive im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit durch anschließende Berufung auf eine W3-Professur, sofern die Anforderungen einer Tenure-Evaluation erfüllt werden.

[02.06.2020]

Im Oktober 2020 beginnt der 8. Jahrgang des Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur der STUBE – ein viersemestriger Lehrgang, der in die Kinder- und Jugendliteratur nicht nur einführen, sondern vorhandenes Fachwissen systematisieren und vertiefen soll. Anmeldungen sind bis zum 21.09.2020 möglich.

Als einzigartiges Projekt im deutschsprachigen Raum bereitet der Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur Grundlagen, Diskurse und Medienangebote im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur auf und gibt Anregung zu einer theoretischen Befassung ebenso wie zur Vermittlung.

Der Fernkurs ist für all jene gedacht, die ihr berufliches oder privates Interesse an Kinder- und Jugendliteratur ausbauen und/oder ergänzen wollen – unabhängig von Vorkenntnissen und unabhängig vom Wohnort.

Anmeldeschluss ist der 21. September 2020.

Weitere Informationen finden Sie hier

[Quelle: Website der STUBE]

  • Erstveröffentlichung: 02.04.2024

Charles University, Prague, is offering a full-time postdoc position within Dr. Anezka Kuzmicova’s ERC-funded project WONDRE (Ways of imagining in children’s lives with information texts), starting in the autumn of 2024. Suitable for candidates from a broad range of disciplines who are interested in studying how nonfiction books but also other factual engagements stimulate children’s imagining. The application deadline is 29 April, 2024.

  • Erstveröffentlichung: 28.08.2024

Die Stadt Fürth schreibt zum vierten Mal den Kinderliteraturpreis "Fürther Lupe" aus. Der Preis zeichnet das beste Jungenbuch 2024 in der Altersgruppe acht bis zehn Jahre aus. Verlage, die Mitglied der avj sind, können bis zum 30. November 2024 Romane einreichen.

  • Erstveröffentlichung: 09.05.2024

Das Einstein Forum veranstaltet einen Workshop zum Thema "Konjunktur der Kindheit. Streifzüge durch die deutschsprachige Gegenwartsliteratur" am Donnerstag, 23.5.2024, 13:30h in Potsdam.