Editorial
Das vorliegende Heft startet mit einem Beitrag von Larissa C. Jagdschian, die Entwicklungslinien der KJL zum Thema Verfolgungen in Ost- und Westdeutschland nachzeichnet und dabei ihren Fokus auf die Erzählmuster richtet. Britta C. Jung konzentriert sich auf Judenverfolgung und Holocaust in der KJL der BRD und der DDR wie auch auf die Zeit nach 1989/90 im vereinten Deutschland. Im Beitrag von Edel Sheridan-Quantz steht ein Einzelschicksal im Mittelpunkt, das der Illustratorin Hilde Koch, die in den Gaskammern von Auschwitz ermordet wurde. Unter dem Titel Im Schatten des Vergessens. Sinti*zze und Roma*nje im Comic beschäftigt sich Kirsten von Hagen mit Porajmos-Comics. Sebastian Bernhardts Thema ist die Verfolgung Beeinträchtigter in der NS-Zeit, was auf dem KJL-Markt erst seit den 1970er-Jahren behandelt wird.
Aber nicht nur in der erzählenden KJL ist die Verfolgung im Nationalsozialismus ein Thema. Anke Christensen und Henning Fangauf haben sich im Kinder- und Jugendtheater umgeschaut, Nadine C. Schmidt stellt Kinderlyrik aus dem Konzentrationslager von Ilse Weber und Ruth Klüger vor. Abschließend geht es um didaktische Fragen: Jana Mikota behandelt Jüdische Geschichte(n) in der Grundschule, Susanne Brandt zeigt, welchen Beitrag Bibliotheken zum Erinnern an Verfolgungen der NS-Zeit leisten können.
In der Rubrik kurz gefragt interviewt Sebastian Schmideler zum Schwerpunktthema dieses Heftes den Experten Ernst Seibert. Dietrich Schotte gibt im Spektrum einen Überblick über Sachbücher zur Geschichte des geteilten Deutschlands.
Petra Josting
Inhaltsverzeichnis
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