Einführung und Forschungsinteresse
Die neue Buchmesse SeitenWechsel erlebte am 8./9. November 2026 ihre erste Auflage in der Messe in Halle (Saale). Nur ca. 20 Kilometer vom traditionellen Messeort Leipzig entfernt, fand ein polarisierendes und polarisiertes Ereignis statt, das sich von außen heftiger Kritik und Abwehr ausgesetzt sah, nach innen aber als identifikationsstiftendes Vergemeinschaftungsereignis einer vielgestaltigen und keinesfalls homogenen rechtskonservativen und neurechten Community wirken sollte.[1]
Der vorliegende Bericht dokumentiert unsere im Rahmen des Besuchs der Buchmesse SeitenWechsel am 09.11.2025 gewonnenen persönlichen Eindrücke und Erkenntnisse zu dieser Veranstaltung. Im Sinne der teilnehmenden Beobachtung besuchten wir, Michael Ritter und Stefanie Granzow, die Veranstaltung aus einem wissenschaftlichen Interesse heraus. Ziel war es, das Messegeschehen unmittelbar zu erfahren und zugleich analytisch zu reflektieren. Unser Forschungsinteresse richtete sich besonders auf die Frage, welchen Stellenwert die Kinder- und Jugendliteratur auf der Messe einnimmt und was die Präsentation kinder- und jugendliterarischer Schriften über die Bedeutung verrät, die dieser literarischen Sparte seitens der Neuen Rechten zugeschrieben wird. Weiterhin wollten wir einen Überblick und Eindruck von den ausstellenden Verlagen, den Besuchenden sowie dem Programm gewinnen. Die persönlichen Wahrnehmungen, Beobachtungen und Erfahrungen, die aus der aktiven Teilnahme an der Veranstaltung erwachsen, sollen die zahlreichen Presseberichte aus unserer Forschungsperspektive, der Literaturdidaktik, ergänzen. Sie sollen im Folgenden in strukturierter Form dargestellt und hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung – wenigstens in Ansätzen – diskutiert werden.
Allgemeine Beobachtungen
Initiiert und organisiert wurde die Buchmesse hauptverantwortlich von der Dresdener Buchhändlerin Susanne Dagen,[2] um – nach eigenen Aussagen – konservativen bis rechten Denkern eine Alternative für die etablierten Buchmessen in Leipzig und Frankfurt zu bieten, auf denen sie nicht (mehr) willkommen seien. SeitenWechsel sei dabei ausdrücklich nicht als 'rechte Buchmesse' zu verstehen, sondern als Möglichkeit 'den kritischen Stimmen' nachzugehen (vgl. ARD Kulturmagazin ttt – titel thesen temperamente vom 09.11.2025). Veranstaltungsort war die Messe Halle (Saale). Alle Ausstellenden waren in einer etwa 3000m² großen Halle des Messegeländes untergebracht (vgl. Halle-messe.de). Das Fotografieren und Filmen vor Ort war leider nicht erlaubt, so dass wir uns hier auf einen rein verbalen Bericht beschränken müssen.
Unser erster Eindruck, der sich beim Betreten der Halle einstellte, war der einer typischen, wenn auch räumlich eher kleinen Buchmesse: Entlang enger Gänge fanden sich zahlreiche Präsentationsstände (laut Veranstalter:innen ca. 90), die publikumsorientiert ihre Produkte inszenierten (und nebenbei z.T. luftgetrockneten Schinken in dünnen Scheiben, Käsewürfel oder auch Apfelschnitze anboten). Markanter Mittelpunkt war eine große Bühne für Lesungen und andere Auftritte, die ca. ein Drittel der Halle ausfüllte. An den Ständen kamen Besuchende und Ausstellende mit prominenten Gästen der Veranstaltung (z.B. zur Zeit unseres Besuches: Götz Kubitschek)[3] sowie der verantwortlichen Veranstalterin Susanne Dagen selbst ins Gespräch. Abweichend zu bisherigen Buchmessebesuchen nahmen wir ein eher dunkleres, gediegenes Mobiliar wahr: Insbesondere die ersten Stände (darunter der Antaios Verlag[4] und Renovamen) boten ihre Produkte auch in Holzregalen dar. Die Besuchenden, deren Anzahl wir für den Moment unseres Besuchs auf ca. 2000 schätzten,[5] drängten sich im Laufe zunehmend dicht durch die Gänge. Im Vergleich zu anderen Buchmessen fiel uns ein hoher Anteil männlich gelesener Teilnehmer auf. Die Atmosphäre war freundlich, höflich, rege, lebendig und interessiert. Das Publikum war vielfältig; es setzte sich aus verschiedenen Interessengruppen zusammen, von denen wir in der Reflexion mindestens drei näher bestimmen konnten, die sich im Großen und Ganzen auch im Spektrum der Ausstellenden widerspiegelten:
1) Die erste Gruppe umfasste eher alternativ gekleidete Menschen, insbesondere (gelesene) Frauen, die sich für die Themen 'Achtsamkeit' und 'Ganzheitlichkeit' interessierten. In ihrer Community konnte eine Nähe zur Anthroposophie sowie eine Ablehnung der sog. 'analytischen Wissenschaften' und der 'Moderne' im Allgemeinen festgestellt werden, wie wir Gesprächen, aber auch den Auslagen und Aufstellern an den Ständen entnehmen konnten. Die zugehörigen Stände boten Bücher aus den Bereichen Lebensführung, Psychologie, Homeschooling und Naturverbundenheit, aber auch selbstgemachte Edelstein-Ketten und Gemälde an. In den Gruppen wurde ein politisches Rechts-Links-Schema eher zurückgewiesen und auf die Unabhängigkeit der eigenen politischen Positionen verwiesen.
2) Eine weitere Gruppe bildeten hauptsächlich ältere Männer, denen durch Kleidung und besonders die markanten langen Haare eine Nähe zu linksalternativen Bewegungen der 1960er bis 1980er Jahre anzusehen war. In dieser Gruppe schienen Verschwörungs-erzählungen eine besondere Rolle zu spielen. Viele der Ausstellungsmedien setzten Begriffe in skeptizistische Anführungszeichen ("Parteien"), als negatives Gegenbild wurden explizit sog. 'Gutmenschen' abgelehnt. Entsprechende Stände vertrieben Bücher im Zeichen einer selbstbewussten 'Ostalgie', über die Corona-Pandemie, Bücher mit (militär-)geschichtlichen (und nicht selten geschichtsrevisionistischen) Inhalten und verschwörungsmythische sowie klimawandelleugnende Sachbücher (z.B. Solibro Verlag und Sodenkamp & Lenz).
3) Schließlich beobachteten wir eine recht homogene Gruppe Menschen, die sich offen 'rechts' markiert gaben. Sie trugen meist aufwendig gepflegte, gegelte Haare mit einem scharfkantigen Seitenscheitel und eher dunkelgehaltene adrette, traditionelle Kleidung, die an das Alltagsoutfit von Burschenschaften oder auch Jägern erinnerte bzw. aus Woll-Röcken und Blusen bestand. Diese besuchten vor allem die (großen) Verlage, die dezidiert den rechtskonservativen, rechten und rechtsradikalen Milieus zugeordnet werden können und die größte Präsenz (sowohl hinsichtlich der Quantität als auch hinsichtlich der Standgrößen) auf der Messe ausmachten (z.B. Antaios, Renovamen, Jungeuropa oder kleinere und neuere Akteure wie Vigilia, Hydra sowie (Online)-Magazine wie Compact, Junge Freiheit und Tichys Einblicke).
Auch wenn das Spektrum der Ausstellenden von diesen etablierten großen Verlagen der Rechtskonservativen sowie der sogenannten Neuen Rechten über Konservative, Neoliberale bis zu 'Hobbyakteur:innen' reichte und die Besuchenden diese Vielfalt widerspiegelten, muss der Kern der Buchmesse SeitenWechsel klar benannt werden: das Verbreiten rechter bis rechtsextremer, geschichtsrevisionistischer und völkischer Inhalte. Er zeigte sich in der Präsenz der einschlägigen, oben genannten Verlage, in der Anwesenheit der Identitären Bewegung und in den prominenten Gästen, die das Rahmenprogramm bespielten (Uwe Tellkamp, Matthias Matussek, Uwe Steimle, Vera Lengsfeld, Hans-Georg Maaßen und Gloria von Thurn und Taxis, vgl. Programm auf messe-seitenwechsel.de). Ausstellungstafeln an den Ständen formulierten skandalisierende oder polarisierende Slogans, das Bildmaterial war oft historisiert oder gegenwartssatirisch. Die anderen, oben genannten Beteiligten der Gruppen 1) und 2) sorgten für ein Bild der 'bunten Mischung'. Dies kann als geschickte metapolitische Strategie verstanden werden: Wie Kubitschek in seinen Schriften unverhohlen und offen proklamiert, sollen rechtsextreme Ansichten 'normalisiert', 'sagbar' werden, indem sie etablierten an die Seite gestellt werden (vgl. Hoffmann 2021; siehe Anm. 2). Man gibt sich bürgerlich und konservativ, weltoffen und tolerant – wenigstens auf den ersten Blick.
Die Rolle der Kinder- und Jugendliteratur
Die Kinder- und Jugendliteratur fand sich weniger in Form eines eigenen Bereiches als vielmehr als schmales Regal zwischen all den Ausstellenden. Hier wurden relativ ungeordnet Bücher verschiedener etablierter Kinderbuchverlage wie Gerstenberg und Oetinger angeboten – vermutlich ohne Kenntnis und Zustimmung der jeweiligen Verlage, die selbst keinen Stand auf der Buchmesse hatten. Dementsprechend hielten wir bspw. das Werk Astrid Lindgrens, diverse illustrierte Märchen-Ausgaben, aber auch ein Bilderbuch der Willi Wiberg-Reihe in den Händen. Darüber hinaus identifizierten wir zwei Stände, an denen eigene Produktionen für die Zielgruppe der Heranwachsenden ausgestellt sowie verkauft wurden: den klein&ehrlich Verlag sowie den Hydra Verlag.
klein&ehrlich bot drei Bilderbücher und zwei Jugendromane an, was das Gesamtangebot des relativ jungen Verlages ausmacht. Auf der Internetseite monieren die Verlagsinhaber:innen, dass moderne Bücher 'wie Zuckerwatte' seien: 'Aufgeblasen, pappsüß, substanzarm und viel, viel zu rosa!' (klein-ehrlich.de). Sie hingegen böten 'aufmüpfige Kinderbücher' (ebd.) an. Allerdinge zeigten sich die eigenen Bilderbücher eher harmonisierend: so z.B. Der kleine Fisch schwimmt gegen den Strom:[6] Hier geht es um einen Fisch, der nicht damit zufrieden ist, wie die anderen Fische mit dem Wasser des Flusses zu schwimmen, in dem er lebt. Um Rätseln wie dem verschmutzten Wasser auf die Spur zu kommen, entschließt er sich eines Tages, die Richtung zu wechseln und stromaufwärts zu schwimmen. Nach einigen Abenteuern findet er am Anfang des Flusses einen wunderbaren See, in dem viele Fische in einer Art paradiesischem Garten Eden leben. Das Bilderbuch des Autors Paul Pina (2023) zeigt sich in einer eher trivialisierten Digitaloptik, die Körperformen der Tiere sind harmonisiert und erinnern an populäre Vorlagen wie Findet Nemo (2003). In eher grellen Farben gehalten und mit seinen extrem überzeichnet idealisierten Szenenbildern fällt das Buch eher durch seine banale Substanz auf, zu der das Charakteristikum 'wie Zuckerwatte' eher passt als die proklamierte 'Aufmüpfigkeit'. Der Verlag hatte auch Jugendbücher im Programm. Diese erzählen die Biographien realer historischer Figuren. Sie zeichnen typische Heldengeschichten, wobei z.B. die Kreuzzüge aus abendländischer Perspektive unkritisch dargestellt werden und damit im positiven Licht erscheinen und ein extrem einseitiges bis geschichtsvergessenes Bild der historischen Zusammenhänge erzeugen. In einigen Fällen drängt sich die Frage auf, ob mit Künstlicher Intelligenz gearbeitet wurde. Auch die Klappentexte sind z.T. von geringer Qualität (inkl. Rechtschreibfehler).
Ganz anders zeigte sich der Hydra Verlag, der einen der größeren Messeräume einnahm und Comic-Werke verlegt. Hier konnten wir drei Schwerpunkte ausmachen: Comic-Hefte, die im Stile der Superhelden-Hefte das aktuelle politische Geschehen kommentieren: Politiker:innen wie Olaf Scholz oder Annalena Baerbock – in der Position der Gegenspieler:innen – treten in karikierter Form auf. Weiterhin wurden eine Comic-Reihe (aber auch ein Jugendroman) um die fiktive Figur Lara Labun (Die blonde Rebellin)[7] sowie umfangreichere Comics zu geschichtlichen Ereignissen, bspw. zur Eroberung des Ortes Nemmersdorf durch die Rote Armee am 21. Oktober 1944,[8] ausgestellt. Auf Nachfrage teilte uns einer der Standbetreiber mit, dass ihre Intention einerseits sei, Künstler:innen einen Raum für ihre Kunst zu geben, da sie aufgrund der Inhalte bei anderen Verlagen nicht unterkämen. Andererseits bearbeiteten sie, wie er es nannte, 'blinde Flecken' der Geschichtsschreibung. So seien bspw. auch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg 'Opfer gewesen' und man bemühe sich mit entsprechenden Geschichten um eine ausgewogene und Einseitigkeiten ausgleichende Darstellung der historischen Ereignisse. Die Comic-Hefte des Hydra Verlag zeichnen sich durch eine hohe künstlerische Qualität und eine wertige Machart aus – so waren auch Kunstdrucke zukünftiger Publikationen am Stand ausgestellt. Die historischen Comics forcieren geschichtsrevisionistische und schuldrelativierende Positionen bzgl. der deutschen Verantwortung im Zuge des Nationalsozialismus und erzeugen damit Gegenerzählungen mit einem besonderen Blick auf die vermeintliche Barbarei der alliierten Befreiungstruppen. Die gegenwartsbezogenen Comics thematisieren rechte Narrative wie die scheinbar zunehmende Überfremdung der deutschen Mehrheitsgesellschaft und verunglimpfen im satirischen Modus die Akteur:innen des etablierten mittig-konservativen und linken Parteienspektrums. Deutlich wurde, dass in diesen Büchern rechte Positionen mit Stolz und Selbstbewusstsein vertreten und als solche auch benannt werden. Gleichzeitig bemühten sich die Standbetreiber, die eigenen Publikationen als ausgleichende Beiträge und Gegengewicht zu einer einseitigen Geschichtsschreibung und Gegenwartsdarstellung zu positionieren und sich als seriöse Player im Informationsbetrieb zu zeigen. Die Comics zeigen im narrativen Modus einen deutlichen Gestus der Aufklärung und Information: Sie erweckten eher den Eindruck informatorischer als ästhetischer oder unterhaltender Medien.
Schließlich besuchten wir einen Vortrag von Svenja Herget, nach eigener Darstellung ausgebildete Grund- und Sonderschullehrerin und Vertreterin einer Initiative für privates Homeschooling. Unter dem Motto 'Was macht ein gutes Kinderbuch und eine gute Erzählung aus?' stellte sie ihre Positionen zu dieser programmatischen Frage vor. Dabei dominierten bewahr- und ganzheitspädagogische Positionen, die im Bereich der Waldorfpädagogik verortet wurden. Wichtig war Svenja Herget, dass gute Kinderbücher einen erkennbaren Lebensweltbezug aufweisen und ehrliche Herausforderungen für Kinder thematisieren sollten. 'Verweichlichte' Herausforderungen wie sensible Gegenspieler – z.B. einen heulenden Drachen – lehnte sie ebenso ab wie queere Inhalte. Besondere Bedeutung wurde der Darstellung von Familie entgegengebracht. Dabei war ihr auch die Darstellung von Vielfalt und die Entwicklung von Empathie für randständige gesellschaftliche Positionen wichtig, diese wurden aber in einem engen Normalitätsspektrum eingeordnet; zwei Papas in einer Familie sollte es nach eigener Aussage in der Literatur nicht geben. Zur Frage nach empfehlenswerten Beispielen für Kinderbücher wurden prototypisch Astrid Lindgrens Brüder Löwenherz genannt, dazu Werke von Erich Kästner, Otfried Preußler (mit Einschränkung), Michael Endes Momo, Willi Fährmann und Kurzgeschichten von Irina Korschunowa. Insgesamt dominierten weniger rechte als kulturpessimistische Positionen. Neue Kinderbücher seien 'eher schlecht', man könne und müsse auf ältere Werke zurückgreifen. Eine Einordnung in Rechts-Links-Dichotomien lehnte Herget aber ab.
Fazit
Während die Organisator:innen behaupteten, die Buchmesse wolle offen für Vielfalt und gegen die gesellschaftliche Spaltung agieren, macht schon der Titel der Messe deutlich, dass die sich hier versammelnde Gruppe in trennenden Dichotomien denkt. Eben diese Vorstellung eines 'kollektiven Wir' in Abgrenzung zu den 'Mainstream-Anderen' prägte auch die Atmosphäre und Inhalte der Messe, wie wir sie wahrnehmen konnten.
Dabei war das Bemühen erkennbar, der sich formierenden Bewegung den Anschein bürgerlicher Gemäßigtheit zu geben. Besonders radikale Verlage wie der Sturmzeichen Verlag oder auch die Zeitschrift N.S. Heute waren nicht zugelassen worden. Auch parteipolitisch sollte offenkundig ein klares Bekenntnis vermieden werden, war die Abwesenheit einer AfD-Parteipräsenz doch auffällig; zumal die AfD als einzige Partei die Messe begrüßt und unterstützt hatte.
Für die Kinder- und Jugendliteratur bleibt festzuhalten, dass diese bislang von der Neuen Rechten bestenfalls in Ansätzen als Vor- und Kampffeld der eigenen Sache entdeckt und bewusst gestaltet wird. Doch wäre es naiv zu glauben, dass das so bleiben muss, zeigen andere Auseinandersetzungen, dass die Community hier durchaus anschlussfähig zu sein scheint.[9]
Halle (Saale), am 19.11.2025
Kontakt:
Dr. Stefanie Granzow (
Prof. Dr. Michael Ritter (
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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[1] https://blog.jungeuropa.de/blog/2025/09/25/von-rechts-gelesen-sendung-162-was-man-zur-buchmesse-seitenwechsel-wissen-muss/ (18.11.2025)
[2] Susanne Dagen pflegt enge Kontakte zu Götz Kubitschek und dessen Frau Ellen Kositza. Dagen und Kositza betreiben auf einem YouTube-Kanal die Literatursendung Aufgeblättert. Zugeschlagen – Mit Rechten lesen, zu der Kubitschek, Tellkamp und andere Vertreter:innen der rechten Szene eingeladen wurden (vgl. Hoffmann, Torsten (2021): Ästhetischer Dünger. Strategien neurechter Literaturpolitik. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 95, H. 2, 219–254; hier 221).
[3] Weitere prominente Gäste der Messe waren der Schriftsteller Uwe Tellkamp, Matthias Matussek, der Kabarettist Uwe Steimle, Vera Lengsfeld, Hans-Georg Maaßen und Gloria von Thurn und Taxis (vgl. Programm auf messe-seitenwechsel.de (18.11.2025)).
[4] Antaios wird von Götz Kubitschek in Schnellroda (Saalekreis) geführt. Der Verlag verbreitet u.a. die Texte von Martin Sellner (z.B. die Schrift Remigration). Der Verfassungsschutz stufte Antaois als „gesichert rechtsextrem“ ein. Der Verlag, das dazugehörige Magazin Sezession (und das 2024 formal aufgelöste ‚Institut für Staatspolitik‘) gelten als ‚Think Tanks‘ und Publikationsorgane der Neuen Rechten. (https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_für_Staatspolitik (18.11.2025)).
[5] Laut Veranstalter:innen waren an beiden Tagen insgesamt ca. 6000 Besuchende vor Ort (vgl. messe-setenwechsel.de (18.11.2025)).
[6] https://klein-ehrlich.de/products/der-kleine-fisch-schwimmt-gegen-den-strom (18.11.2025)
[7] Zu der Figur Lara Labun existiert auch ein aufwendig bespielter Instagram-Kanal mit KI-generiertem Bild- und Videocontent.
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Nemmersdorf (18.11.2025)
[9] https://blog.jungeuropa.de/blog/2021/12/01/von-rechts-gelesen-sendung-36-tolkien/ (18.11.2025)