Vor 120 starb Johanna Spyri. Sie hinterließ eine Sammlung an Werken und Figuren, von denen eine weltbekannt wurde: Heidi, bzw. Heidi's Lehr- und Wanderjahre (1880) und Heidi kann brauchen, was es gelernt hat (1881). Spyris frühe Erzählungen zielten jedoch auf ein erwachsenes Publikum (vgl. Ein Blatt auf Vrony’s Grab, Nach dem Vaterhause!, Aus früheren Tagen, Verirrt und gefunden). Viele Texte der Autorin sind in Vergessenheit geraten, eine Gesamtausgabe ist immer noch ein Desiderat und dieser Umstand erschwert die wissenschaftliche Arbeit. Gleichwohl gibt es noch vieles neu zu entdecken und zu kontextualisieren. Die geplante, interdisziplinär und international ausgerichtete Tagung macht sich dies zu ihrem Ziel.

Erwünscht sind Beitragsvorschläge, die sich mit aktuellen literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen (etwa Ecocriticism, Gender/Queer/Masculinity Studies, Disability Studies, Posthumanismus, Animal Studies, Wissensgeschichte, New Materialism o.ä.) einer Neulektüre von Spyris Werk nähern.

Mögliche Themen sind neben der (Wieder-)Entdeckung von Spyris Texten Gattungsfragen, Figurenkonstellationen, Text/Comic und Film, Glaube und Religiosität, mediale Adaptionen, narratologische Fragen, Poetik des Coming-of-Age, Poetik des Kinderblicks, nature-culture (Stadt-Land), Mensch-Tier-Beziehungen, Inszenierung der Alpen u.ä., Fernweh, Heimat und Migration, Generationalität und Altersforschung, Illustrationen etc.

Gebeten wird um Einsendungen von Beitragsabstracts (max. 500 Wörter) und kurzen bio-bibliographischen Angaben bis zum 10.05.2021 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Tagung ist in Präsenz geplant, je nach epidemiologischer Situation ist eine hybride oder rein digitale Variante als alternative Option vorgesehen. Kosten für Anfahrt und Unterbringung können bei Bedarf übernommen werden.

Konzept und Organisation:
Prof. Dr. Christine Lötscher, ISEK Universität Zürich
PD Dr. Martina Wernli, Goethe-Universität Frankfurt a.M.

Weitere Informationen finden Sie hier.

[Quelle: Call for Papers]