Das Sachbuch hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern liegt auch in unterschiedlichsten Ausprägungen vor. Trotz des Internets, das in der (schnellen und demokratischen) Wissensvermittlung dem ‚klassischen‘ Buch zunehmend Konkurrenz macht, werden Sachbücher nach wie vor in großer Fülle produziert und nachweislich von (erwachsenen) Käuferinnen und Käufern, Schenkenden und von jungen Leserinnen und Lesern auch rege rezipiert.
Mit dieser Tagung möchten wir einen Blick auf die historische Entwicklung dieser proteischen Gattung werfen, zugleich aber auch aktuelle Entwicklungen vorstellen und virulente Problemlagen thematisieren. Denn die Welt zu erklären bedeutet auch immer einen gewissen Blickpunkt einzunehmen und einen Standpunkt zu vertreten. So ist das Sachbuch trotz aller Sachlichkeit nie wertfrei zu sehen, sondern birgt in sich stets Ansichten und Wertvorstellungen. Auch die Frage, was im Sachbuch gezeigt wird, ist nicht neutral, ebenso wenig die Bezeichnungen von Menschen oder Tieren, die Bilder von fremden Kulturen oder geografische Benennungen. Der schmale Grat zwischen Subjektivität und generischer Objektivität ist somit durchgehend im Fokus zu behalten, um die entsprechenden Publikationen korrekt einordnen zu können.
Sie sind eingeladen ein Abstract (ca. 500 Wörter) und eine kurze Biografie (ca. 300 Wörter) auf Deutsch oder Englisch bis zum 15.08.2022 an
Mögliche Themen sind beispielsweise:
- die Entwicklung des Sachbuchs für Kinder und/oder Jugendliche speziell in Österreich
- Vergleiche von Sachbüchern Deutschland/Österreich/Schweiz (und darüber hinaus)
- neue Formen der Sachbücher (und der Vgl. mit anderen Medien)
- die Bedeutung des Sachbuches im Zeitalter des globalen Wissenszugangs
- Sachbuchautorinnen und -autoren im Blick
- Rassismus/Vorurteile/Rollenzuschreibungen im Sachbuch ...
[Quelle: Call for Papers]