„I like the idea of breaking genres of books. I try to write stories that don’t fit into the box of the genre we create. I’m a genre buster, and I believe that literature should not be put into categories.“ (Neal Shustermann im Interview mit Trevor Sullivan Weinstein, online abrufbar unter: https://issuu.com/trevorsullivanweinstein/docs/mg_highliner_spring_2020/s/10656399 (04.04.2024).) Neal Shusterman zählt zu den bekanntesten amerikanischen Jugendbuchautoren, der auch auf internationaler Ebene überaus erfolgreich ist und mit zahlreichen Literaturpreisen wie dem National Book Award, dem Golden Kite Award for Fiction sowie dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Seine zahlreichen Romane wie Gleanings (2023), Game Changer (2021), Kompass ohne Norden (2018), die Scyth- Trilogie (2017-2019) und die Vollendet-Reihe (2021- jetzt) sowie die jüngst erschienene Graphic Novel Fenster in der Nacht (2024) regen mit ihrer vereinnahmenden Erzählweise und ihrer Themenvielfalt (gesellschaftliche und sexuelle Diversität, Klimawandel, Rassendiskriminierung, Organhandel, Antisemitismus etc.) zur kritischen Reflexion aktueller Herausforderungen an und bieten großes Potenzial für den Literaturunterricht. Mit der climate fiction Dry (2019) und dem Jugendroman Roxy: Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz (2022) setzt Shusterman seinen Erfolg fort, begibt sich aber auf neues Terrain, indem er mit seinem Sohn und Drehbuchautor Jarrod eine gemeinsame Autorschaft etabliert. Roxy wurde 2023 von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Die Beiträge für das Themenheft sollen einen möglichst multiperspektivischen Blick auf das Werk Neal Shustermans, aber auch auf die aus Co-Autorschaft hervorgegangenen Romane von Vater und Sohn werfen. Willkommen sind literaturdidaktische Beiträge, die das Potenzial der Romane für das literarische Lernen herausstellen und konkrete Anregungen für den Unterricht formulieren, aber auch literaturwissenschaftliche Aufsätze zu einzelnen Texten und Studien aus dem Bereich der jüngeren Forschung zu Autorschaft und -inszenierung.

Für die Beiträge sind folgende Schwerpunktsetzungen möglich, sie können aber durch weitere Aspekte gern ergänzt werden:

  • Exemplarische Untersuchungen von literarischen Texten unter Berücksichtigung thematischer Aspekte (z.B. Klima-Diskurs, moral-ethische Fragestellungen, Katastrophenszenarien, Formen von Gewalt und Machtmissbrauch, Drogen, Armut vs. Reichtum, geschlechtliche Diversität, Holocaust etc.) sowie der Kommentierung didaktischer Potenziale und konkreter Anschlüsse für das literarisches Lernen in Bezug auf verschiedene Jahrgangsstufen.
  • Beiträge, die das einzelne oder das gemeinschaftliche Werk mit Blick auf Entwicklungen des aktuellen kinder- und jugendliterarischen Symbolsystems untersuchen.
  • Beiträge, die am Beispiel unterschiedlicher literarästhetischer Werturteile zu den Texten (z.B. Rezensionen, Jurybegründungen im Rahmen von Literaturpreisen etc.) aus didaktischer Sicht an das literaturkritische Urteilen in Literaturbetrieb und -unterricht heranführen.
  • Beiträge, die sich mit der bisherigen Rezeption der Romane in Literaturdidaktik und Literaturunterricht auseinandersetzen und die Perspektivierung des literarischen Lernens diskutieren.
  • Beiträge zur Selbstinszenierung der Autoren z.B. bei Lesungen, in Podcasts, in Blogs und Interviews.

Erwünscht sind Beiträge im Umfang von ca. 32.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

Kurze Abstracts mit bio-bibliographischer Notiz werden per Mail bis zum 31.05.2024 erbeten an die Schriftleitung: Dr. Inger Lison (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Die fertiggestellten Beiträge sollen bis zum 01.11.2024 vorliegen.

Redaktionskontakt
Prof. Dr. Jan Standke
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Literatur TU Braunschweig

[Quelle: Pressemitteilung]