Über das, was dargestellt ist, wird gesprochen – in gesellschaftspolitischen Diskursen, aber auch in der angeregten, lustvollen und oftmals wiederholten Beschäftigung mit Bilderbüchern. Gerade die komplexen Wechselverhältnisse von Bild- und Schrifttext und von Inhalt und Form bieten besondere ästhetische Möglichkeiten, gesellschaftliche Normen und Verhältnisse nicht nur zu perpetuieren, sondern auch kritisch zu verhandeln und kreativ zu erweitern. Dabei ist zu beobachten, dass die Repräsentation gesellschaftlicher Vielfalt, die Darstellung unterschiedlichster Identitäten und Beziehungen zunehmend in den Fokus des aktuellen Bilderbuchschaffens rückt.

Im Mittelpunkt des Symposiums steht das ästhetische Potenzial von Bilderbüchern, (erste) Bilder einer Welt zu schaffen, die sich durch die Heterogenität der Lebensbedingungen und -modelle, der Beziehungs- und Begehrensformen auszeichnet. Dabei interessieren die Bedeutung von Identitäts- und Differenzkategorien wie Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, 'Klasse', ethnische Zugehörigkeit oder Religion und Weltanschauung im Bilderbuch ebenso wie die künstlerisch-erzählerischen Verfahren, mit denen Diversität repräsentiert wird. Die Erzähl-und Symbolwelten, die ästhetischen und kompositorischen Strategien des aktuellen Bilderbuchschaffens für Kinder, werden dabei mit Blick auf (die Darstellung von) Vielfalt und Diversität aus fachwissenschaftlicher, didaktischer und künstlerischer Perspektive betrachtet. Nicht zuletzt soll die gemeinsame Diskussion unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen, unter Didaktikerinnen und Didaktier sowie Künstlerinnen und Künstler der Frage gelten, wie "Vielfalt (im) Bilderbuch" akzentuierter in den Fokus des gesamten Handlungsfelds kommen kann.

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[Quelle: Pressemitteilung]