Vor sechs Jahren riefen die Literaturdidaktikerin Prof. Dr. Christine Garbe (Universität Köln) und der Kölner Kinder- und Jugendbuchautor Frank Maria Reifenberg das Internet-Angebot in die Welt und machten es sich zur Aufgabe, Jungen ab dem Grundschulalter wieder zum eigenständigen Lesen zu bewegen. Denn Studien belegen, dass Jungen in Deutschland im Durchschnitt weniger und auch viel schlechter lesen als Mädchen und somit unter anderem in der Lesekompetenz deutlich zurückliegen. boys & books versucht dem entgegenzuwirken, indem Literaturvermittelnden in Elternhaus und Schule, Buchhandel und Bibliotheken sowie anderen Bildungseinrichtungen mit ihrer Auswahl der erste Schritt zur Leseförderung erleichtert wird. Nach Prof. Dr. Christine Garbes Emeritierung ist boys&books aktuell an der KU Eichstätt-Ingolstadt/LS Deutschdidaktik verankert. 

Zweimal im Jahr wählt die Fachjury 20 Neuerscheinungen aus und stellt diese als Buchtipps inklusive Leseproben, Inhaltsangaben, Rezensionen und Hinweisen zur Leseförderung auf dem Portal vor. Für jede Altersgruppe lassen sich Empfehlungen finden, die aufgrund von spezifischen Merkmalen den Geschmack der Leser treffen sollen. Dabei interessieren sich Jungen, so boys & books, besonders für abenteuerliche und phantastische Literatur, finden jedoch auch an spannenden Krimis und Gruselgeschichten oder auch Comics und Graphic Novels Gefallen. Die präsentierten Bücher sind in erster Linie als Freizeitlektüre gedacht, eignen sich jedoch auch für Leseprojekte und Leseförder-Formate.

"Neben der Vorstellung von Büchern und von Forschungsergebnissen aus der gender-differenzierten Leseforschung sollen darum auch kontinuierlich Hinweise zur Leseförderung gegeben werden. Dabei werden vor allem Projekte vorgestellt, bei denen ein besonderer Fokus aus der Leseförderung von Jungen in Schulen, Bibliotheken und anderen Einrichtungen der Jugendarbeit liegt.", so die Grundidee von boys & books.