Seit 2006 vernetzen die Veranstalerinnen und Veranstalter des Hamburger Comicfestivals Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Verlage und Kunstorte ebenso wie kleine Ladenlokale und Cafés, um aktuellen Comics und Bildgeschichten eine breite Öffentlichkeit zu verschaffen. Mit dem Kölibri und dem Gängeviertel haben sich zwei Festivalzentren etabliert, die auch dieses Jahr wieder bespielt werden – so wie zahlreiche weitere Orte, die alle gemeinsam zu einem großen Panel Walk werden. Im Fokus des Festivals stehen dabei wie gewohnt neue Comics, Graphic Novels und narrative Zeichnungen mit besonderem künstlerischen Blick. Das Augenmerk liegt dabei nicht nur auf der stetig wachsenden Hamburger Comicszene, sondern auch auf bundesweiten Publikationen und Werkschauen internationaler Künstlerinnen und Künstler.

Die israelische Künstlerin Rutu Modan ist bereits zum zweiten Mal Gast auf dem Festival. Mit ihrem Buch Tunnel hat sie einen vielschichtigen und humorvollen Beitrag zu aktuellen Debatten geliefert. Joe Kessler aus Großbritannien hat mit seinem Verlag Breakdown Press in den vergangenen Jahren wichtige Impulse gesetzt. Auch als Zeichner ist Kessler erfolgreich; mit Prisma wird er nun zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum publiziert. Anna Haifisch, wichtige Impulsgeberin für die Leipziger Comicszene und auf dem Festival erfreulicherweise Dauergast, zeigt in Hamburg den abschließenden dritten Band ihrer The Artist-Reihe.

Ebenfalls aus Leipzig besucht Lina Ehrentraut, eine der wichtigsten neuen Stimmen im deutschsprachigen Comic, das Comicfestival. Gemeinsam mit ihr und ihrem Buch Melek + ich wollen sich die Veranstaltenden sich in abgründigen Selbstbetrachtungen verlieren... Dies sind nur vier Beispiele von zahlreichen künstlerisch herausragenden Positionen, die auf dem Festival zusammen gezeigt werden. Neben wichtigen Zeichnerinnen und Zeichnern aus Hamburg, darunter Hannah Brinkmann, Jan Soeken, Jul Gordon, Tanja Esch und Jutta Bauer, gilt es Arbeiten aus Argentinien, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Polen, Südkorea, der Schweiz und Deutschland zu entdecken.

Anfang des Jahres wurde begonnen, ein sehr kleines, pandemietaugliches Festival zu planen. Als schließlich Lockerungen in Sicht kamen, wurden Stück für Stück noch einige Bausteine hinzugefügt. 2021 starten wir mit Optimismus in einen Festivalherbst, der auch für Comicfestival Hamburg einen Neuanfang markieren soll. Bei all der Vorfreude bleiben die Veranstaltenden trotzdem umsichtig und bitten darum, die jeweils vor Ort geltenden Hygieneregeln einzuhalten. Das Festival soll für alle offen sein, weshalb sämtliche Programmpunkte kostenfrei sind.

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[Quelle: Website des Hamburger Comicfestivals]