Die Verleihung des KIMI-Siegels findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Das Interesse von Verlagen, Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren war überwältigend: Die Jury musste sich zwischen 380 eingereichten Büchern von mehr als 80 Verlagen in den Kategorien Bilderbuch, erzählendes Kinderbuch und Jugendbuch entscheiden. 150 Bücher werden das KIMI-Siegel für Vielfalt erhalten. Knapp 85 Bücher erhalten das Prädikat "Positive Erwähnung", um auf gelungene Aspekte des Buches aufmerksam machen zu können. Um die Preisträgerinnen und Preisträger zu feiern,wird die Siegelverleihung in den virtuellen Raum verlegt: Ab dem 10. September finden Interviews und Statements auf dem Instagram-Account @kimi_kimbuk mit und von ausgezeichneten Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren statt.

KIMI – Das Buchsiegel für Vielfalt

Kinder- und Jugendbücher müssen sich verändern und die Realität unserer vielfältigen Gesellschaft spiegeln. Für das KIMI-Siegel wurden von Expertinnen und Experten Vielfaltskriterien konstituiert, anhand derer sich nicht nur bereits auf dem Markt existierende Bücher für das Siegel qualifizieren können – sondern mit deren Hilfe Verlage, Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren vielfältige Bücher entwickeln können. Im Fokus stehen dabei bisher, Menschen mit Behinderung, People of Color, LGBTIQ+, Menschen mit Fluchterfahrungen und interkulturellen/interreligiösen Lebenswirklichkeiten ebenso wie vielfältige Familienkonzepte, Krankheit, Armutserfahrungen und Themen zum Schutz der Umwelt und Arterhaltung. Besonders wichtig war der Jury das Sichtbarmachen von marginalisierten Gruppen in Kinder- und Jugendbüchern, diverse Identitätsschablonen, der Wechsel von Perspektiven, das Finden eines neuen Sprachgebrauchs zu gesellschaftlichen Vielfalt-Themen und diverse Formen der ästhetischen Darstellung. Auch vielfältige Kinder- und Jugendbücher dürfen Literatur bleiben – mit all ihrem ästhetischen Genuss und der Anregung zur Lesefreude.

Die Leitung der Jury-Arbeit übernahm Prof. Dr. Sandra Niebuhr-Siebert (Sprachpädagogin an der Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam). Die organisatorische Leitung übernahm Sina Fuchs mit der Unterstützung ihrer Kollegin Carolin Wagenitz. Zusammen mit Studierenden der Hochschule wurden in diversen pädagogischen Einrichtungen gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Berlin und Brandenburg die eingereichten Bücher gelesen, diskutiert und in gemeinsamen Konferenzen nominiert. Unterstützt wurde die Juryarbeit von diversen Expertinnen und Experten für Vielfalt.
Das Siegel wurde 2017 von dem Inklusions-Aktivisten Raúl Krauthausen und der Journalistin Suse Bauer gegründet.

Mehr Informationen finden Sie unter www.kimi-siegel.de und auf Instagram @kimi_kimbuk.

[Quelle: Pressemitteilung]