Prof. Dr. Wolffsohn, einer der bedeutendsten Historiker für deutsch-jüdisch-israelische Beziehungen, erhält den Großen Preis der Akademie in Würdigung seines herausragenden Engagements in der Geschichtsvermittlung jüdisch-israelischer Themen.

Dr.in Sabine Fuchs verbindet wissenschaftliches, pädagogisches und künstlerisches Talent auf unvergleichliche Weise. Sie zählt zu den bedeutendsten Expertinnen für Kinder- und Jugendliteratur in Österreich.

Prof. Dr. Carsten Gansel ist ein Generalist der Literaturwissenschaft und -didaktik, ein echter „Allrounder“, der sich in vielfacher Hinsicht auch um die Kinder- und Jugendliteratur verdient gemacht hat.

Die Preise wurde am 22. November in Volkach verliehen. 

Aus der Laudatio für Carsten Gansel:

„Carsten Gansel hat – anders als lange in der Literaturwissenschaft üblich – von Beginn an auch die Kinder- und Jugendliteratur beachtet und frühzeitig zu ihr geforscht“, würdigte Dr. Monika Hernik-Młodzianowska von der Universität Potdam in ihrer Laudatio den diesjährigen Volkacher Taler-Träger. „Maßgeblich ist von Beginn an das gewesen, was man Narratologie, also Erzählforschung, nennt. Entscheidend sind für Carsten Gansel immer die Texte, und er besteht hartnäckig darauf, mit und an Texten zu arbeiten, statt über sie zu reden.“

Aus der Laudatio für Sabine Fuchs:

„Dr.in Sabine Fuchs hat nicht nur wichtige Forschungsprojekte für die österreichische Kinder- und Jugendliteratur initiiert, sondern auch zur Sichtbarmachung von Kinder- und Jugendliteratur aus Österreich in Forschung und Lehre in hohem Maße beigetragen,“ betonte Prof. Dr. Gabriele von Glasenapp, Vizepräsidentin der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, in ihrer Laudatio auf die neue Trägerin des Volkacher Talers aus Graz. „Ihr Augenmerk richtet sich neben zahlreichen Beiträgen zum literarischen Lernen, Techniken des Erzählens in Text und Bild, Darstellungen von Volksreligiosität auch immer auf die Literatur von Frauen, speziell zu österreichischen Kinderbuchautorinnen, etwa von Christine Nöstlinger, Renate Welsh oder Mira Lobe.“

Aus der Laudatio für Michael Wolffsohn:

„Für Deine herausragende Tätigkeit und Dein facettenreiches Werk bist Du vielfach ausgezeichnet worden – wozu eigentlich noch ein Preis?“, fragte Akademiepräsidentin Dr. Claudia Maria Pecher in ihrer Laudatio. „Weniger ist dabei bisher Dein vorbildlicher, ja, unermüdlicher Austausch mit und Dein Einsatz für junge Menschen in den Mittelpunkt gerückt worden. Wer bitte wird nicht müde – jüdisches Leben, deutsch-israelische Beziehungen zu erklären, Du, lieber Michael! Und das vor allem auch jungen Menschen, die vielleicht bisher von der Geschichte Israels wenig mitbekommen haben.“ Sie führt aus: „Als Person des öffentlichen Lebens stellst Du Deine Kenntnisse und Erfahrungen auch – und gerade – in schwierigen Debatten konsequent in den Dienst nachfolgender Generationen und für ein gelingendes Miteinander in einer global zu denkenden Gesellschaft. Wir sind nun einmal alle auf einer Welt verbunden und dem gilt es sich im Sinne des Gesellschaftsvertrages tolerierend einzugliedern, ob es uns nun passt oder nicht.“

 

Anlässlich der Vergabe des Großen Preises 2024 an Michael Wolffsohn hat die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur unter dem Titel Hallo, ich bin Jude! (Verlag Sankt Michaelsbund 2024) für ihren Preisträger als Festgabe und Dank für seinen großen Einsatz einen Sammelband ausgewählter aktueller Texte aus seiner Feder zu kontroversen jüdisch-israelischen Themen herausgegeben. Die Texte eignen sich als Diskussionsgrundlage für den faktensicheren Einsatz in Schulen, Büchereien und anderen Bildungsinstitutionen.

 

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[Quelle: Pressemitteilung]