[01.10.2020]
Der Verlag Antje Kunstmann und die Internationale Jugendbibliothek laden zur Präsentation der Neuausgabe von Jella Lepmans Die Kinderbuchbrücke ein. Sie können der Veranstaltung am 1. Oktober ab 19.30 Uhr per live-Stream auf YouTube folgen: http://bit.ly/Kinderbuchbruecke
Die jüdische Journalistin Jella Lepman kehrte 1945 aus dem englischen Exil ins Land der Täter zurück, um den deutschen Kindern mit Büchern die Welt zu eröffnen. Gegen etliche Widerstände und unter schwierigsten Bedingungen organisierte sie eine Ausstellung internationaler Kinder- und Jugendbücher im Münchner Haus der Kunst. Diese wurde ein voller Erfolg. Nur wenige Jahre später gelang es ihr, in München eine Jugendbibliothek einzurichten, in der sie tausende Bücher aus aller Welt sammelte und unzählige Aktivitäten für Kinder und Jugendliche auf die Beine stellte. All das schaffte sie mit Durchsetzungskraft, namhaften Mitstreitern und auf teilweise äußerst unkonventionellem Weg.
Voller Humor und frei von Selbstmitleid schildert Jella Lepman in Die Kinderbuchbrücke, wie sie in einem von Männern dominierten Umfeld als kämpferische und von ihrer Idee überzeugte Frau eine Institution erschuf, die zum weltweiten Vorbild wurde. Die Neuausgabe ist die längst überfällige Wiederentdeckung ihrer Erinnerungen an den Aufbau der Internationalen Jugendbibliothek. Ein spannendes Dokument der Nachkriegsgeschichte, lebendig und packend wie ein Abenteuerroman erzählt.
Programm
BEGRÜßUNG
Dr. Christiane Raabe
Direktorin der Internationalen Jugendbibliothek
PODIUMSGESPRÄCH
Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München
Dr. Andreas Heusler, Zeithistoriker am Stadtarchiv München
Dr. Christiane Raabe, Direktorin der Internationalen Jugendbibliothek, München
Moderation
Niels Beintker, Bayerischer Rundfunk
LESUNG
Julia Cortis, Bayerischer Rundfunk
[Quelle: Internationale Jugendbibliothek]