Carla Plieth erhielt ihren Ph.D. von der University of Cambridge, wo sie am Centre for Research in Children’s Literature die Darstellung sexualisierter Gewalt an Jungen im Jugendroman mit Blick auf Initiationsriten und Vergewaltigungsmythen untersuchte. Zuletzt war sie als PostDoc / wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt mit Schwerpunktsetzung Kinder- und Jugendliteratur und -medien beschäftigt. Zudem übernahm sie Lehraufträge am Department für Germanistik und Komparatistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und am Institut für Englische Sprache an der Stiftung Universität Hildesheim.  

Im Team von KinderundJugendmedie.de betreut sie als Redakteurin gemeinsam mit Maren ConradLea Bachmann und Patrick Graur die Rezensionen von Fachbüchern.

Carla Plieth studierte zunächst English-Speaking Cultures und Germanistik an der Universität Bremen und schloss dann einen M.Phil. in „Critical Approaches to Children’s Literature“ an der University of Cambridge mit einer Arbeit zur Konstruktion und zum Durchbrechen von Schweigen in englischsprachigen Bilderbüchern über sexualisierte Gewalt an Kindern ab. Sie war Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und erhielt 2023 den Graduate Student Essay Award (PhD-Level) der Children's Literature Association. Für einen Forschungsaufenthalt an der Princeton University erhielt sie 2024 einen Grant der Friends of the Princeton University Library. Sie war von 2024-2025 Mitglied des Early Career Researcher Board des Journals International Research in Children's Literature und gibt aktuell einen Sonderteil des International Journal of Young Adult Literature zu Diversity and Inclusion in International Young Adult Sports Fiction heraus.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die internationale Kinder- und Jugendliteratur und -medien, Inter- und Transmedialität, digitale Medien, Darstellungen von (sexueller) Gewalt und Trauma, Inklusion und Vielfalt, Gender und Sexualität sowie Spiel- und Sportnarrativen.

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Publikationen (Auswahl)

  • ‘How Far Would You Go?’: Conceptualising Extremist Youth Activism in International Screen Adaptations of The Third Wave Social Experiment. In: Radical Children’s Film and Television. Hrsg. von Noel Brown. Edinburgh: Edinburgh University Press, 2025, S. 159–173. 

  • Drohende Finger, dunkle Schatten und trostspendende Kuscheltiere: Zur Visualisierung sexualisierter Gewalt im Bilderbuch. In: Körper erzählen. Embodiment in Kinder- und Jugendmedien. Hrsg. von Andre Kagelmann, Heidi Lexe und Christine Lötscher. Berlin/Heidelberg: J. B. Metzler, 2024. S. 181-197. DOI:10.1007/978-3-662-69255-4_12

  • Schriftbildlichkeit als Ausdruck adoleszenter Identitätsfindung im multimodalen Jugendbuch. In: kjl&m 76 (2024) 4. S. 32-39.

  • Sexual Abuse, Coercion, and Consent. Mediating Statutory Rape in Young Adult Literature. In: Coercion and Trust: A Multi-Disciplinary Dialogue. Hrsg. von Saradamoyee Chatterjee und Jill Jameson. London: Routledge, 2024. S. 41-60. DOI:10.4324/9781003398233-4

  • The Phallicity of Weapons: Reclaiming Masculinity following Sexual Abuse in Young Adult Literature. In:  Cultural Express 10 (2023). o.S. https://cultx-revue.com/article/the-phallicity-of-weapons-reclaiming-masculinity-following-sexual-abuse-in-young-adult-literature

  • The Unacknowledgement of Rape. Female Sexual Perpetrators and Boy Victims in Young Adult Fiction. In: Voices from the Wreckage: Young Adult Voices in the #MeToo Movement. Hrsg. von Kimberly Karshner. Wilmington: Vernon Press, 2023. S. 25-46.

  • Menacing Men and Well-meaning Women: Gender-Role Allocations in English- and German-language Narrative Picturebooks on Child Sexual Abuse. In: Bookbird 60 (2022) 1. S. 55-66. DOI:10.1353/bkb.2022.0005