1989 gründete der ehemalige Volksschuldirektor und jetzige Verleger Richard Pils den Verlag "Bibliothek der Provinz" als Verlag für Literatur, Kunst und Musikalien. Pils hatte ein Bedürfnis, seine Bibliothek zu erweitern um Bücher, die es so noch nicht gab. Der Quereinsteiger brachte und bringt die Bücher heraus, die er selber gerne kaufen möchte.
Seinen Sitz hat der Verlag in der echten Provinz, im Waldviertel in Niederösterreich.
Anfangs lag der Schwerpunkt des Verlags auf dem Regionalen, auf österreichischer Literatur und Belletristik, Sagenbüchern, aufwändig gestalteten Foto- und Kunstbänden usw. Die Bücher, ihre Autoren, die bildenden Künstler und die LeserInnen zusammenzubringen und damit zu einem fruchtbaren Austausch anzuregen liegt dem Verlag und seinen MitarbeiterInnen sehr am Herzen.
In letzter Zeit veröffentlichte die "Bibliothek der Provinz" vermehrt auch Kinderbücher, die nicht dem Mainstream der Bilderbücher folgen, sondern sowohl inhaltlich als auch in der Illustration Lücken in den Bücherregalen füllen wollen.
Programm
Publiziert wird, was der "Bibliothek der Provinz" gefällt und fehlt. Der Verlag setzt nicht auf Bestseller, die die kleinen Besonderheiten finanzieren. Die hochwertig gestalteten und zum Teil einzigartigen Bücher werden in kleinen Auflagen gedruckt und so lange gelagert, bis sie auch zum Vollpreis einen Abnehmer gefunden haben.
Heute umfasst das Programm rund 1700 Titel aus den Bereichen Austriaca und Regionalia, Kulturgeschichte, Koch- und Kunstbücher, Literatur und Mundart, Musik, Theater, Pädagogik, Wissenschaft, Kinder- und Jugendbüchern und noch einigen mehr. Auch Tonträger, Videos und Lehrmittel werden produziert.
Die Bücher und Autoren der "Bibliothek der Provinz" wurden unter anderem für ihre Kinder- und Jugendbücher vielfach mit Preisen ausgezeichnet, wie dem Österreichischen Förderpreis für Kinder- und Jugendliteratur, dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien, Beste Bücher für junge Leser und vielen weiteren.
Eine große Bandbreite an AutorInnen findet über die "Bibliothek der Provinz" ihren Weg zu den jungen LeserInnen. Darunter finden sich neben Franz Kafka und Hans Christian Andersen zum Beispiel Herbert Achtenbusch, Martin Auer, Doris Blaha und Helene Kraner, Marie v. Ebner-Eschenbach, Renate Habinger, Lizzy Holatko, Maria Hubinger, Angelika Kaufmann, Manfred Schlüter Astrid Walenta, Linsa Wolfsgruber und viele mehr. Auch viele IllustratorInnen bereichern die Bücher aus der Provinz, so wie Michaela Weiss, Roswitha Huber, Christine Stöger, Thomas Riegler, Annika Verter, Malek Nasim und noch einige andere.