Inhaltsverzeichnis

1 Wissenschaftlichkeit und Themenfindung
2 Literaturrecherche
3 Formale Kriterien
4 Bestandteile der Hausarbeit
5 Aufbau und Gliederung
6 Sprachliche Anforderungen
7 Zitation
8 Literaturverzeichnis

8.1 Primärliteratur

8.1.1 Literarische Werke
8.1.2 Bilderbücher
8.1.3 Übersetzungen
8.1.4 Drehbücher
8.1.5 Hörbücher/-spiele
8.1.6 Musikstücke
8.1.7 Filme
8.1.8 Serien
8.1.9 Computerspiele
8.1.10 Theaterstücke
8.1.11 Kunstwerke

8.2 Sekundärliteratur

8.2.1 Monografien (Verfasserschriften)
8.2.2 Sammelwerke (Herausgeberschriften)
8.2.3 Aufsätze in Herausgeberschriften
8.2.4 Zeitschriftenaufsätze
8.2.5 Internetquellen

9 Weitere Textformen (inkl. Exposé)
10 Literaturliste

Ein Literaturverzeichnis ist ein unbedingter Bestandteil jeder wissenschaftlichen Arbeit. Enthalten sein müssen alle Quellen, die verwendet wurden. Literatur, die im Rahmen der Vorbereitung gelesen, jedoch nicht explizit verwendet wurde, muss im Verzeichnis nicht aufgeführt werden.

Ein Literaturverzeichnis ist nach Primär- und Sekundärquellen zu unterteilen, wobei die einzelnen Einträge jeweils alphabetisch nach dem Nachnamen der Autorin / des Autors bzw. der Herausgeberin / des Herausgebers zu ordnen sind (nicht durchnummerieren!). Beim Erstellen dieser Einträge ist zu beachten, dass sie einheitlich sind. Unbedingt enthalten sein müssen immer: Autor (oder ggf. Herausgeber), Titel, Erscheinungsjahr, Verlag und Verlagsort. Sofern eine dieser Angaben nicht vorhanden ist, wird dies gekennzeichnet ("o. J." – ohne Jahr, "o. O." – ohne Ort etc.).

Um diese Angaben herauszusuchen, sollte nicht der Umschlag eines Buches verwendet werden, da dieser in einigen Fällen z. B. gekürzte Angaben enthalten kann bzw. obligatorische Angaben fehlen. Stattdessen eignet sich das innere Titelblatt.

8.1 Primärliteratur

Als Primärliteratur zählen Quellen, die in der wissenschaftlichen Arbeit analysiert werden, also deren Untersuchungsgegenstand sind. Dazu gehören in der Literaturwissenschaft unter anderem Romane, Hörbücher und Filme. Wenn Fach- oder Sachliteratur Untersuchungsgegenstand der wissenschaftlichen Arbeit sind, sind auch sie  Teil der Primärliteratur. 

8.1.1 Literarische Werke

Bei literarischen Werken handelt es sich beispielsweise um epische Texte. Falls nicht die Erstausgabe verwendet wird, sollte deren Erscheinungsjahr zusätzlich in Klammern angegeben werden.

Name, Vorname: ggf. Reihentitel: Titel. ggf. Auflage. Verlag: Ort Jahr (ggf. Erscheinungsjahr der Erstausgabe).
Beispiel: Kästner, Erich: Das doppelte Lottchen. Dressler: Hamburg 1981 (EA: 1949).

 

8.1.2 Bilderbücher

Bei der Angabe eines Bilderbuches ist es wichtig, den Illustrierenden zu benennen, falls dieser nicht auch die Autorin oder der Autor ist. Die Reihenfolge der Namensnennung ist dabei alphabetisch. Es muss zusätzlich ergänzt werden, wer den Text verfasst und wer die Illustrationen angefertigt hat.

Name, Vorname/Name, Vorname: Titel. ggf. Auflage. Verlag: Ort Jahr.
Beispiel: Klemke, Werner (Illustration)/Wellm, Alfred (Text): Karlchen Duckdich. Beltz|Der KinderbuchVerlag: Berlin 1977.

Dies gilt auch für die Angabe von Comics, Mangas und Graphic Novels.

 

8.1.3 Übersetzungen

Bei der Angabe einer Übersetzung werden der Name des Übersetzenden sowie die Originalsprache ergänzt.

Name, Vorname des Originalverfassenden: Titel. Untertitel. Übersetzt von Vorname Name aus Sprache. ggf. Auflage. Verlag: Ort Jahr.
Beispiel: Collins, Suzanne: Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele. Übersetzt von Sylke Hachmeister und Peter Klöss aus dem Englischen. Oetinger: Hamburg 2009.

 

8.1.4 Drehbücher

Bei der Angabe eines Drehbuches wird zuerst der Titel und erst anschließend die Autorin oder der Autor genannt. Statt einem Verlag wird der Sender bzw. das Label angegeben, für das das Drehbuch geschrieben wurde.

Titel. Vorname Name. Sender/Label. Ort. Jahr.
Beispiel: Wälsungenblut. Unveröffentlichtes Drehbuch von Erika Mann und Georg Laforet. Franz Seitz Filmproduktion. München. 1965.

 

8.1.5 Hörbücher/-spiele

Hier ist die Angabe des Regieführenden und des Senders oder Labels wichtig. Beides wird zusammen mit dem Erscheinungsjahr in Klammern angegeben.

Name, Vorname: Titel (Regie: Name, Vorname, Sender/Label Jahr).
Beispiel: Donelly, Elfie: Bibi Blocksberg. Hexerei in der Schule (Regie: Herzog, Ulli, Karussell 1980).

 

8.1.6 Musikstücke

Für die Angabe eines Musikstückes wird zunächst der Titel genannt und anschließend die Künstlerin oder der Künstler und das Erscheinungsjahr in Klammern angegeben.

Titel (Vorname Name Jahr).
Beispiel: Pledging My Time (Bob Dylan 1966).

 

8.1.7 Filme

Bei der Angabe von Filmen wird der Titel zuerst genannt. In Klammern folgen die Angaben zu Regisseurin oder Regisseur, Produktionsland und Erscheinungsjahr.

Filmtitel (Vorname Name. Land Jahr).
Beispiel: Die Unendliche Geschichte (Wolfgang Petersen. BRD, USA 1984).

 

8.1.8 Serien

Bei der Angabe von Serien ist zu beachten, ob sich auf die Serie im Allgemeinen oder auf eine spezifische Folge bezogen wird. Ist letzteres der Fall, müssen zusätzlich der Folgentitel sowie die Staffel- und Folgennummer mit angegeben werden. Wichtig ist auch die Nennung des Senders/Labels, bei dem die Serie erschienen ist.

Titel: Folgentitel. Staffelnummer, Folgennummer (Sender/Label: Land Jahr).
Beispiel: Der Wunschpunsch: Der Punsch der Pünsche. Staffel 1. Folge 1 (ARD/DEGETO und Saban International Paris: Deutschland, Frankreich und Kanada 2000–2001).

 

8.1.9 Computerspiele

Auch bei der Angabe eines Computerspiels wird der Titel vorangestellt. In Klammern folgt die Angabe des Publishers, also des Unternehmens, bei dem das Computerspiel veröffentlicht wurde. Weiterhin muss auch die Plattform benannt werden, auf der das Spiel verfügbar ist.

Titel (Publisher. Plattform Jahr).
Beispiel: Ori and the Blind Forest (Microsoft Studios. Nintendo Switch 2019).

 

8.1.10 Theaterstücke

Bei der Angabe eines Theaterstückes sollte wie auch beim Film zusätzlich der bzw. die Regieführende angegeben werden. Ebenfalls wichtig sind Ort und Datum der Uraufführung.

Titel (Vorname Name: Ort Datum der Uraufführung).
Beispiel: Maria Stuart (Stephan Kimmig: Hamburg 25.02.2007).

 

8.1.11 Kunstwerke

Bei einem Kunstwerk kann es sich beispielsweise um eine Malerei, Zeichnung oder Statue handeln. Zuerst wird die Künstlerin oder der Künstler angegeben. Bei der Angabe muss auch der Ausstellungsort des Kunstwerkes genannt werden.

Name, Vorname: Titel (Jahr). Ort. Ausstellungsort.
Beispiel: Pinturicchio: Penelope am Webstuhl (1508-1509). London. National Gallery.

 

8.2 Sekundärliteratur

8.2.1 Monografien (Verfasserschriften)

Hierbei handelt es sich um ein Buch, das von einem Autor oder einer Autorengruppe verfasst und veröffentlicht wurde.

Name, Vorname: Titel. Untertitel. ggf. Auflage. Ort: Verlag, Jahr (=ggf. Reihenangabe).
Beispiel: Aschenberg, Heidi: Eigennamen im Kinderbuch. Eine textlinguistische Studie. Tübingen: Narr, 1991 (= Tübinger Beiträge zur Linguistik; 351).

 

8.2.2 Sammelwerke (Herausgeberschriften)

In diesem Fall ist der Titel die erste Angabe des Eintrags, worauf der Herausgeber folgt. Für das alphabetische Ordnen wird der Titel verwendet (Achtung: Sollte ein Artikel das erste Wort sein, wird dieses übersprungen). Beginnt der Titel mit einem Namen, wird dieser nicht umgestellt, d. h. es wird nicht der Nachname vor den Vornamen gesetzt.

Titel. Untertitel. Hrsg. von Vorname Name. ggf. Auflage. Ort: Verlag, Jahr.
Beispiel: Medien lesen. Der Textbegriff in der Medienwissenschaft. Hrsg. von Daniel Amman, Heinz Moser und Roger Vaissière. Zürich: Verlag Pestalozzianum, 1999.

Alternativ zu dieser Art der Zitation kann der Herausgeber vorangestellt werden (ähnlich einer Autorenangabe), muss jedoch deutlich als Herausgeber gekennzeichnet werden.

Name, Vorname (Hrsg.): Titel. Untertitel. ggf. Auflage. Ort: Verlag, Jahr.
Beispiel: Amman, Daniel; Moser, Heinz und Vaissière, Roger (Hrsg.): Medien lesen. Der Textbegriff in der Medienwissenschaft. Zürich: Verlag Pestalizzianum, 1999.

 

8.2.3 Aufsätze in Herausgeberschriften

Gelegentlich wird anstatt einer gesamten Herausgeberschrift nur ein in ihr enthaltener Aufsatz verwendet. In diesem Fall reicht es aus, diesen im Literaturverzeichnis zu nennen.

Name, Vorname: Titel. Untertitel. In: Titel der Herausgeberschrift. Hrsg. von Vorname Name. ggf. Auflage. Ort: Verlag, Jahr (= ggf. Reihenangabe). S. x-y.
Beispiel: Kruschel, Karsten: Mandalinische Ohrputzer und die Wunderkisten der Wissenschaft. In: Zwischen Phantasie und Realität. Michael Ende Gedächtnisband 2000. Hrsg. von Jacek Rzeszotnik. Passau: Edfc, 2000 (= Fantasia 136/137; Schriftenreihe Band; 35). S. 167-179.

Auf die gleiche Weise wird bei Lexikonartikeln verfahren.

8.2.4 Zeitschriftenaufsätze

Bei der Angabe eines Zeitschriftenaufsatzes ist wichtig zu benennen, in welcher Zeitschrift dieser erschienen ist. Hingegen wird kein Ort angegeben.

Name, Vorname: Titel. Untertitel. In: Zeitschriftentitel Jahrgang (Jahr). Heftnummer. S. x-y.
Beispiel: Krätzer, Jürgen: Kunst ist ein Übersetzungsprozeß. Gespräch mit Michael Ende. In: Deutschunterricht 47 (1994) H. 7/8. S. 338-345.

 

8.2.5 Internetquellen

Einträge von Internetquellen enthalten immer die vollständige URL. Im Gegensatz zur Angabe von Buchquellen ist hier außerdem das Datum des letztmaligen Zugriffs obligatorisch.

Wenn es möglich ist, sollte der Autor angegeben werden. Oftmals ist jedoch nicht jeder Artikel auf einer Internetseite mit einer Autorenangabe versehen; stattdessen gibt es eine Organisation o. ä., die die Internetseite betreut bzw. herausgibt. In dem Fall wird diese als Autor genannt.

Da sich die auf Internetseiten veröffentlichten Beiträge im Laufe der Zeit ändern können, sollte im Vorwege mit dem betreuenden Dozenten abgesprochen werden, ob Ausdrucke vonnöten sind.

Name, Vorname: Titel. Untertitel. (Veröffentlichungsjahr). In: URL (Datum des Zugriffs).
Beispiel: Ewers, Hans-Heino: Mehrfachadressierung (2012). In: http://www.kinderundjugendmedien.de/index.php/begriffe-und-termini/412-mehrfachadressierung (06.07.2016).