Inhalt

Eine beschauliche Stadt in Schwarz-Weiß wird von einem kleinen Mädchen in eine fantastische Farbwelt verwandelt. Mit ein paar Farbkreiden erschafft das Kind freundliche Monster, die zum Leben erwachen. Was diese Farbkreaturen mit ihren Kreiden berühren, wird ebenfalls bunt und so verwandelt sich das Städtchen zusehends, auch durch die Hände anderer Kinder, die von dem Farbspektakel angesteckt werden. Doch nicht alle freuen sich über die Monster und die Veränderung: Mit Schlauch, Bürste und Besen rückt man gemeinsam der Farbgewalt zu Leibe und schließlich sorgt ein Regenschauer dafür, dass viele Flächen wieder weiß werden. Die Monster aber haben sich unterdessen im Kirchturm verkrochen und gemeinsam mit den Kindern werden sie nicht müde, die Stadt erneut in Farbe zu tauchen.

Kritik                                                                               

Ganz ohne Worte wird in Das kunterbunte Monsterbuch erzählt, wie die Fantasie eines Kindes große Veränderungen schaffen kann. Im Mittelpunkt steht dabei ein kleines Mädchen als Schöpferin. Illustratorisch wird dieses Kind bereits im Innentitel fokussiert, wo die kleine Gestalt auf einer weißen Seite zu sehen ist. Von ihr geht ein Wirbel bunter Striche aus, der sich auch über die Vorsatzpapiere erstreckt und sich als Darstellung zahlreicher Farbkreiden herausstellt.

Während auf den folgenden Seiten das Schwarz-Weiß innerhalb der vollformatigen Illustrationen überwiegt, beleben zunehmend bunte Figuren und Farben die Szenerie. Diese besteht aus sich windenden Gassen mit traditionellen kleinen Häusern. Überall dazwischen und darin bewegen sich Menschen und Tiere. Auf dem Höhepunkt der Handlung sind fast alle vorher weißen Flächen des Städtchens und auch die Figuren in zarte Farben getaucht. Der Prozess des Reinwaschens und Entfärbens gegen Ende des Buches bietet dann einen zusätzlichen Effekt.

Figuren und Kulisse werden umrisshaft dargestellt, die Monster heben sich durch ihre Größe und vor allem Farbigkeit deutlich ab. Den titelgebenden Figuren fehlt dabei – wie der gesamten Umgebung – jeder Schrecken, sie sind ebenso niedlich wie die Kinder, aus deren Händen sie entstehen.

Wie in einem Wimmelbuch finden sich auch hier Figuren, die man über alle Seiten verfolgen kann. Dazu lassen sich verschiedene kleine Geschichten erzählen wie die von einem Hund, der sich in eine Katze verliebt hat. In Kindergarten und Grundschule ist es möglich, daraus Sprech- und Schreibanlässe zu entwickeln, also etwa mithilfe von Sprechblasen die einzelnen Charaktere zu Wort kommen zu lassen.

Weiterhin kann ausgehend von diesem Buch über das Thema der Stadtveränderung gesprochen werden, also Wünschen nachgegangen werden, wie die eigene Umgebung schöner werden könnte.

In didaktischen Szenarien ließen sich solche Überlegungen etwa mithilfe von Kopien aus dem Buch verwirklichen.

Fazit

Das kunterbunte Monsterbuch ist ein textloses Bilderbuch, das bereits sehr junge Kinder ab etwa drei Jahren alleine oder in Begleitung betrachten können. Es erzählt mit ebenso schlichten wie freundlichen Mitteln viele kleine und eine große Geschichte und überzeugt durch seine reduzierte Gestaltung.

Titel: Das kunterbunte Monsterbuch
Autor/-in:
  • Name: Hoogstad, Alice
Illustrator/-in:
  • Name: Hoogstad, Alice
Erscheinungsort: Zürich
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: aracari
ISBN-13: 9783-905-945539
Seitenzahl: 32
Preis: 14,90 €
Altersempfehlung Redaktion: 3 Jahre
Hoogstad, Alice: Das kunterbunte Monsterbuch