Nachrichten

[02.10.2019]

Am 17. Oktober 2019 präsentiert die Internationale Jugendbibliothek auf der Frankfurter Buchmesse The White Ravens. Die Präsentation beginnt um 13.00 Uhr auf der Kid's Stage im Foyer zwischen Halle 5.1 und 6.1.

Vorgestellt werden ausgewählte Titel aus der White Ravens. Außerdem wird der druckfrische Buchempfehlungskatalog mit 200 Annotationen zu internationale Bilder-, Kinder- und Jugendbücher verteilt. Die Bekanntgabe der diesjährigen White Ravens-Titel erfolgt am 8. Oktober. Im Frühjahr 2020 werden alle 200 ausgewählten White Ravens-Bücher auf der Buchmesse in Bologna präsentiert.

Über die White Ravens

Jedes Jahr erhält die Internationale Jugendbibliothek für ihre einzigartige Sammlung ca. 10.000 neue Bilder-, Kinder- und Jugendbücher von Verlagen aus über 50 Ländern in mehr als 30 Sprachen, darunter aus vielen Europäischen Ländern, aber auch von weit her z.B. aus Korea, Guinea, Jordanien, Argentinien oder von den Faröer Inseln.

Aus diesen Neuzugängen wird eine Auswahl von 200 herausragenden Titeln in einem englischsprachigen Katalog The White Ravens vorgestellt und in der White Ravens Datenbank verzeichnet. Berücksichtigt werden Titel, die wegen ihrer innovativen literarischen und bildgestalterischen Qualität oder wegen ihrer universellen Themen für ein internationales Publikum interessant sind.

[Quelle: Pressemitteilung und Webseite der Internationalen Jugendbibliothek]

[15.05.2019]

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur lädt am Samstag, den 29. Juni 2019, um 19 Uhr zu einem literarisch-musikalischen Abend mit Alois Prinz und Johannes Öllinger (Gitarre) in das Schwäbische Literaturschloss Edelstetten ein.

Hermann Hesse hatte zu seinem Vater Johannes Hesse ein schwieriges Verhältnis. Er bewunderte und hasste ihn. Weil er den Vorstellungen seiner Eltern nicht entsprach, steckten sie ihn sogar in ein "Irrenhaus". Hermann Hesse wurde später selber Vater von drei Söhnen. Als seine erste Ehe zerbrach, gab er seine Kinder weg, doch viele seiner Briefe zeigen auch, dass er ein teilnehmender und liebe- voller Vater war. Alois Prinz, der eine viel beachtete Biografie über Hermann Hesse verfasst hat, präsentiert den berühmten Autor in einem ungewohnten Licht  – als Sohn und Vater. Neben Auszügen aus seinem Buch liest er aus Briefen Hesses an seine Söhne und zeigt Bilder. Johannes Öllinger spielt dazu an der klassischen Gitarre Stücke von Bach bis hin zu modernen Songs und greift die Ambivalenz der Vater-Sohn-Beziehung musikalisch auf.

Alois Prinz, geboren 1958, gehört zu den hochkarätigen und viel beachteten Autoren im Bereich Biografien. Er studierte Literaturwissenschaft, Politologie und Philosophie, parallel dazu absolvierte er eine journalistische Ausbildung. Bekannt wurde er durch seine Biografien über Georg Forster, Hannah Arendt, Hermann Hesse, Ulrike Meinhof, Franz Kafka, den Apostel Paulus oder Jesus, Dietrich Bonhoeffer und Martin Luther King. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Evangelischen Buchpreis für die Arendt-Biografie und den Deut- schen Jugendliteraturpreis für seine Biografie über Ulrike Meinhof sowie 2017 den GROSSEN PREIS der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für sein Gesamtwerk.

Das Spektrum des Gitarristen Johannes Öllinger, geboren 1981, reicht von Alter Musik auf historischen und modernen Instrumenten über das klassische Gitarrenrepertoire bis hin zu zeitgenössischer Musik verschiedener Genres. Er konzertiert mit den führenden Orchestern und Ensembles wie dem Symphonieorchester des BR, dem Ensemble musikFabrik (Köln) oder dem Ensemble Resonanz (Hamburg). Seine mittlerweile vierte Solo-CD widmet sich den Suiten J. S. Bachs. Erwähnt sei auch sein Brieflieder- Programm, bei dem er Zitate aus Briefen bedeutender Persönlichkeiten vertont. Zuletzt wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2017 ausgezeichnet.

[Quelle: Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur]

[13.06.2019]

In Schweden referenzieren Politiker der rechtspopulistischen Partei Alternativ för Sverige Astrid Lindgrens Werke. Ihr Enkel Olle Nyman, der zudem CEO der Astrid Lindgren Company ist, widersetzt sich in einem offenen Brief dieser Vereinnahmung. Für KinderundJugendmedien.de hat Inger Lison den Brief übersetzt. 

Sehr geehrter Herr Gustav Kasselstrand,

Durch einen Artikel in der Zeitung [Anmerk. der Übersetzerin] Dagens Vimmerby ist mir aufgefallen, dass Sie bei einer öffentlichen Rede in Vimmerby meine Großmutter Astrid Lindgren und ihre Geschichten für Ihre politische Propaganda verwendet haben.

Die Partei [Anmerk. der Übersetzerin] Alternativ för Sverige ist so weit von Astrid Lindgrens Werten entfernt, wie man es nur sein kann. Astrid Lindgren war eine Demokratin und Humanistin. Ihr ganzes Leben lang kämpfte sie für die Werte, an die sie glaubte, insbesondere für die Rechte der Kinder. Für uns, ihre Enkelkinder, ist es eine Selbstverständlichkeit, ihre Arbeit für das Recht aller Kinder, frei aufwachsen und sich entwickeln zu können, fortzusetzen: – egal, wo sie auf der Welt geboren wurden. Dass Sie Michel aus Lönneberga (schwedisch: Emil i Lönneberga) einem Flüchtlingskind vorziehen, ist eine direkte Verletzung dessen, woran Astrid Lindgren geglaubt hat.

Sie sagen, Sie wollen Bullerbü zurück, aber Bullerbü existiert nur in Astrids Geschichten. Astrid war eine äußerst moderne Person und sie bezog sich nicht auf nostalgische und sentimentale Bilder einer vergangenen Zeit, in der die Dinge einfach waren.

Astrid Lindgren schrieb über die Gesellschaft, in der sie aufgewachsen ist. In ihren Geschichten geht sie jedoch auf viel bedeutendere Themen ein, die Menschen zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften betreffen. Deshalb wird sie auf der ganzen Welt gelesen und ihre Geschichten werden fortwährend von neuen Generationen entdeckt.

Niemand kann heute sagen, was Astrid Lindgren über die Welt gedacht hat, aber wir, die sie kannten, können sagen, dass sie über eine politische Einstellung sehr wütend und traurig gewesen wäre, die Menschen gegen Menschen aufbringt, die die Menschheit einteilt: in uns und jene.

1957 schreibt sie in einem oft zitierten Brief an ihre deutsche Freundin Louise Hartung:

… ich lehne jede Einteilung von Menschen nach Nationen und Rassen ab, alle Arten der Diskriminierung zwischen Weißen und Schwarzen, zwischen Ariern und Juden, zwischen Türken und Schweden, zwischen Männern und Frauen. Schon seitdem ich groß genug war, um selbständig zu denken, habe ich das blaugelbe vaterländische Großschwedische nicht gemocht, all dieses "Kommt jemand unseren Bergen zu nahe, dann wird es dunkel in Svitjod", das erscheint mir genauso verabscheuungswürdig wie Hitlers deutscher Nationalismus. Eine Patriotin bin ich nie gewesen. Wir sind alle Menschen, das ist mein spezielles Pathos hier im Leben gewesen.

Ich kann Ihre politischen Ansichten nicht kontrollieren, aber ich, und Astrid Lindgrens andere Verwandte, lehnen es ab, dass Sie in Zukunft Astrid Lindgrens Leben und Werk in irgendeiner Weise verwenden.

Olle Nyman, Enkel von Astrid Lindgren und CEO von Astrid Lindgren AB.

In einem Interview mit der Zeit spricht Nyman ebenfalls über "das Erbe seiner Großmutter" (Nyman in Hörnlein 2019) und seine Versuche, dieses vor politischer Vereinnahmung zu schützen (vgl. ebd.).

[Quelle: Dagens Vimmerby, Zeit]

 

[13.11.2017]

Bereits zum zehnten Mal würdigen VISION KINO und KiKA ein besonders gelungenes Kinderfilm-Drehbuch! In diesem Jahr geht der mit 20.000 Euro dotierte Kindertiger an das Drehbuch zum Film Auf Augenhöhe von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf. 

Über den Gewinner entschied ein echtes Experten-Team, bestehend aus fünf filmkompetenten Mädchen und Jungen im Alter von neun bis zwölf Jahren. Im Berliner Filmtheater am Friedrichhain, in dem die Preisverleihung mit KiKA-Moderator Tim Gailus und 200 Schülerinnen und Schülern stattfand, übergab der stellvertretende FFA-Vorstand Frank Völkert die von der Filmförderungsanstalt gestiftete Auszeichnung an das begeisterte Autoren-Team. Ebenfalls nominiert und dafür mit 5.000 Euro prämiert, waren die Drehbücher zu den Filmen König Laurin von Matthias Lang und Nur ein Tag von Martin Baltscheit.

[Quelle: Pressemitteilung]

 

[02.05.2019]

Anlässlich des kommenden 50-jährigen Jubiläums des internationalen Journals Children's Literature in Education wird ab dem 29.04.2019 jeden Montag ein Artikel aus den vergangenen 50 Jahren frei verfügbar gemacht.

Die Links zu den Artikeln werden jeweils in der Facebook-Gruppe des Journals veröffentlicht. Begonnen hat die Aktion am 29.04.2019 mit Ted Hughes' Artikel Myth and Education (1970).

[Quelle: Pressemitteilung]

  • Erstveröffentlichung: 22.11.2021

Die Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur hat gemeinsam mit der Landesfachstelle für Büchereien und Bildung im Sankt Michaelsbund das zehnjährige Bestehen der Klima-, Natur- und Umwelt-Buchtipps zum Anlass genommen, die beliebten und praxiserprobten Materialen „Deine Welt + Meine Welt = Unsere Welt" neu aufzulegen.

Seit 2013 setzt sich die Initiative Der besondere Kinderfilm für die Entwicklung und Förderung von Kinderfilmen ein, die nicht auf einer Vorlage oder Marke basieren. Nun geht die Ausschreibung in die zehnte Runde!

  • Erstveröffentlichung: 05.06.2023

In der Reihe „Biografische Spurensuche“ lädt die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum live Abendgespräch mit Willi Weitzel in München ein.

[22.03.2019]

Am 20. März 1969 erschien Die kleine Raupe Nimmersatt des Kinderbuchautors und -illustrators Eric Carle. Anlässlich des Jubiläums widmet das morgenmagazin der ARD dem Buch einen Beitrag.

Mehrfach übersetzt, Millionen Mal verkauft und bis heute ein Bestseller: Die kleine Raupe Nimmersatt verfügt über eine besondere Erfolgsgeschichte. Der Beitrag des morgenmagazins widmet sich der Botschaft des Bilderbuchs. Zum Beitrag gelangen Sie hier

[Quelle: Webseite Tagesschau]

[02.10.2017]

Die Bremen Vier-Kinderjury ehrte den Kinderkrimi Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs von Christian Theede mit dem KIJUKO-Filmpreis. Den Publikumspreis erhielt Amelie rennt.

Die fünf Jurykinder waren sich einig, dass der Pfefferkörner-Film cool, lustig und sehenswert ist. In ihrer Jurybegründung hoben sie insbesondere die immense Spannung hervor:  

Außerdem war der Film sehr spannend. Es gab keine Lücken, die tolle Filmmusik ließ es nie langweilig werden und wir waren ganz hibbelig vor Aufregung. Gut gefallen haben uns auch die Sounds, zum Beispiel war die Stimme vom Schwarzen König sehr gruselig. Wir fanden den Film so gut, dass wir uns einen zweiten Teil wünschen.

Der Wunsch nach einer Fortsetzung wird sich insofern erfüllen, als dass Die Pfefferkörner nun als neues Ermittlerteam auch in der TV-Kinderkrimiserie weiter ermitteln. Die Gunst der Zuschauer*innen konnte sich in diesem Jahr der berührende Film Amelie rennt sichern, der nach Auszählung aller Stimmen mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen zum Filmfestival: http://www.kijuko.city46.de/

[Quelle: Pressemitteilung]