Nachrichten

  • Erstveröffentlichung: 29.03.2021

Am Freitag den 16. April 2021, um 19:00 Uhr, lädt die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zur Online-Lesung Eine kleine Reise durch die Religionen mit der Kinderbuchautorin PD Dr. Karin Schnebel und dem Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mathias Rohe ein. Die Veranstaltung wird via Zoom stattfinden.

[07.06.2019]

Der Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien wird 65! Anlässlich des Jubiläums organisiert das Institut für Jugendliteratur in Kooperation mit der AK Wien am 18. Juni ein buntes Programm, um die Qualität und Bandbreite der Kinder- und Jugendliteratur aus Wiener Verlagen im Laufe der Jahrzehnte zu feiern.

Auf dem Programm stehen die wichtigsten kinderliterarischen AutorInnen und Autoren der letzten sechzig Jahre – Christine Busta, Vera Ferra-Mikura, Marlen Haushofer, Mira Lobe, Christine Nöstlinger, Erwin Moser, Käthe Recheis, Renate Welsh oder Linda Wolfsgruber – ebenso wie herausragende jüngere Talente wie Michael Roher oder Sarah Michaela Orlovsky. Und mit ihnen viele nach wie vor unvergessene Kinderbuchklassiker wie die Stanisläuse oder Das kleine ich bin ich.

Begegnen Sie alten und neuen Kinderbuchheldinnen in Lesungen aus bzw. bildunterstützten Präsentationen von Büchern, die zwischen 1954 und 2019 mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien und überzeugen Sie sich, wie zeitlos diese Texte geblieben sind!

u.A.w.g. bis 8. Juni 2019 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

[Webseite des Instituts für Jugendliteratur]

 

Wie untersucht man eigentlich Filme für Kinder und Jugendliche? Auf welche Merkmale sollte man achten? Wie unterscheiden sich Kinder- und Jugendfilme von Filmen für ein erwachsenes Publikum? Und wie nehmen Kinder und Jugendliche Filme überhaupt wahr?

Auf derlei Fragen will der von Dr. phil. Tobias Kurwinkel und Dr. Philipp Schmerheim geschriebene UTB-Einführungsband Kinder- und Jugendfilmanalyse Antworten geben. In diesem stellen die Autoren erstmalig einen methodischen Ansatz zur Analyse des Kinder- und Jugendfilms vor. Dieser berücksichtigt dabei die Besonderheiten der kindlichen und jugendlichen Filmrezeption: So neigen Kinder in höherem Maße als Erwachsene dazu, einen Film erlebnisorientiert und emotional wahrzunehmen, auch spielt der Gehörsinn für die Rezeption und Gestaltung von Kinder- und Jugendfilmen eine zentralere Rolle. Überblickskapitel zu Geschichte, Gattungen und Genres des Kinder- und Jugendfilms sowie ein Abschnitt zur didaktischen Arbeit im Schulunterricht runden den methodischen Teil des Einführungsbands ab.

Angewandt wird der methodische Ansatz im Rahmen von Beispielanalysen: So analysiert der Kinder- und Jugendfilmproduzent und -forscher Dr. Werner Barg die Zielgruppenansprache in der Suzanne-Collins-Adaption Die Tribute von Panem, die Filmwissenschaftlerin Dr. Sabine Planka (Siegen) beschäftigt sich mit der synästhetischen Erzählweise des Pixar-Films Ratatouille. Alina Gierke (Düsseldorf) zeigt, auf welche Weise die Astrid-Lindgren-Adaption Madita gezielt auf die Wahrnehmungsgewohnheiten kleiner Kinder zugeschnitten ist, während der Bremer Kinderliteraturforscher Prof. Dr. Jochen Hering sich mit dem Disney-Film Tarzan 2 auseinandersetzt. Abgerundet wird die Reihe der Beispielanalysen von Dr. Heidi Lexe (Leiterin Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur Wien), die sich mit den Adaptionsstrategien in Gus van Sants ungewöhnlicher Filmadaption des Jugendromans Paranoid Park beschäftigt.

Ein umfangreiches Glossar bietet einen direkten Zugriff auf die wichtigsten Begriffe der Kinder- und Jugendfilmanalyse.

Auf der Internetseite des Bands können zudem Vorlagen für Sequenzprotokolle sowie eine Liste deutschsprachiger originärer Kinder- und Jugendfilme heruntergeladen werden.

Der Band ist seit dem 19. Juni 2013 im Buchhandel, beim Verlag und über die einschlägigen Online-Anbieter erhältlich.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Buchseite: www.kinderundjugendfilm.de

Kinder- und Jugendfilmanalyse

  • Erstveröffentlichung: 24.02.2021

Am Freitag den 26. März 2021, um 19:00 Uhr, lädt die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zur Online-Lesung Elefant auf der Brust mit der Serafina-Preisträgerin des Jahres 2019 Lucia Zamolo ein. Die Veranstaltung wird via Zoom stattfinden.

  • Erstveröffentlichung: 22.11.2022

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur und der Sankt Michaelsbund greifen das Phänomen „Krimi" auf und machen es für die Lese- und Schreibförderung nutzbar: Dazu rufen sie in Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag zum Internationalen Krimitag am 8. Dezember eine Krimi-Aktionswoche ins Leben.

Auf der 13. Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken wurde gestern zum ersten Mal ein neuer Staatspreis verliehen: Der mit je 8.000 Euro dotierte Deutsch-Französische Jugendliteraturpreis 2013 ging an Tamara Bach (37) und Marjolaine Jarry (35).

(Quelle: börsenblatt.net) Literatur kenne keine Grenzen, versicherten bei der Verleihung übereinstimmend die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und der französische Generalkonsul Frederic Joureau: Sie vertraten die Stifter der Auszeichnung für zeitgenössische Jugendliteratur, die Bundesrepublik und die französische Republik, die im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit den Preis ins Leben gerufen hatten. Zuvor hatte Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur und Jugend, Lesen und Schreiben als "das Herzstück jedes Lernprozesses" bezeichnet: "In unserer schnelllebigen Zeit ist die Lesekompetenz so wichtig wie noch nie zuvor." Doris Pack, Buchmesse-Präsidentin und Vorsitzende des Kulturausschusses im Europäischen Parlament, betonte, das Ziel des Preises sei es, "das Verständnis für Kultur und Gesellschaft des Nachbarlandes zu stärken."

Ausgezeichnet wurde Tamara Bach für ihren Roman "Was vom Sommer übrig ist" (Carlsen), wo sie Spuren auslegt, die sich im Lauf des Romans Stück für Stück zusammenfügen. Sensibel schildert sie darin die Annäherung zwischen der 17-jährigen Louise, die zwischen Ferienjob und Führerscheinprüfung pendelt, und der 13-jährigen Jana, deren Eltern aus Sorge um Janas im Koma liegenden Bruder inzwischen ihre Tochter gar nicht mehr wahrnehmen. Der Leser nähert sich den beiden Alleingelassenen, die zueinander finden, ein bisschen kleine und große Schwester, die langsam einander ernst nehmen. Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck als Laudator und Mitglied der deutschen Jury hob Bachs ebenso schnoddrig-charmanten wie schlagfertigen Stil sowie die genauen Beobachtungen hervor, die sich in Bachs Texten fänden: "Analytisch, die Augenblicke sezierend, nie kühl – dafür ploppen beim Lesen zu viele Bilder auf. Bilder zu schaffen ist ihre Stärke."

Für die französische Jury würdigte Natalie Beau vom Département Littérature et Art der Bibliothèque nationale de France die insgesamt 39 Kapitel des Romans "Pieds nus dans la nuit" (Thierry Magnier Editions) von Marjolaine Jarry - eine Geschichte für diejenigen schreiben, die noch nicht vollständig erwachsen sind. Jarry arbeitet als Journalistin beim "Nouvel Observateur" und ist spezialisiert auf Geschichten für die große Leinwand und Fernsehserien.

Der Preis

(Quelle: börsenblatt.net) Mit dem deutsch-französischen Jugendliteraturpreis hat der Bund einen neuen Staatspreis für zeitgenössische Jugendliteratur in Deutschland und Frankreich gestiftet. Ziel des Preises ist die Förderung von Jugendbuchautoren, die in den beiden Nachbarländern noch nicht bekannt und übersetzt sind.

Der mit je 8.000 Euro dotierte Preis wird jeweils an einen deutsch- und einen französischsprachigen Jugendbuchautor verliehen, und zwar erstmals  am 24. Mai 2013 auf der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken. Er steht unter der Schirmherrschaft der französischen Kulturministerin Aurélie Filippetti und der Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit, der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Die Preisträger werden von einer unabhängigen elfköpfigen deutschen und französischen Jury ausgewählt. Sie besteht aus der Vorsitzenden der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, MdEP  Doris Pack, und je fünf deutschen und französischen Juroren. Für die deutsche Jury hat die Bevollmächtigte  die frühere Leiterin des Centre national de littérature Luxemburg, Germaine Goetzinger, Schriftsteller Alfred Gulden, Übersetzer Tobias Scheffel, Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck sowie den Komparatisten und Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek, Sikander Singh, berufen.

  • Erstveröffentlichung: 1.05.2024

Die Internationale Jugendbibliothek ist federführend bei dem neuen Projekt der "Lyrik-Empfehlungen für Kinder" dabei: Ein Kreis aus Expertinnen und Experten stellt ab sofort jährlich eine Auswahl von insgesamt elf Buchtiteln zusammen, die sich an ein Lesepublikum zwischen drei und elf Jahren richtet. Für die diesjährigen Empfehlungen werden deutschsprachige wie übersetzte lieferbare Titel aus den Jahren 2020 bis 2023 berücksichtigt. Die elf ausgewählten Bücher sind am Welttag der Poesie, 21. März 2024, bekanntgegeben worden.

  • Erstveröffentlichung: 14.04.2021

Nach neuerlichem Relaunch der offenen und gratis zugänglichen Datenbank Sesam2050 auf dem Literaturverwaltungsportal ZOTERO sind inzwischen 9.900 ausgewählte Datensätze zur Fachliteratur der Kinder- und Jugendliteratur mit deutschsprachigen Metadaten der Erscheinungsjahre 2005 bis April 2021 verzeichnet.

Die Märchen-Stiftung Walter Kahn verleiht jährlich den mit 5.000 € dotierten Europäischen Mächenpreis für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Märchenforschung. Der Preisträger für das Jahr 2013 wurde auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgegeben: Den Preis erhält der Germanist und Erzählforscher Prof. Dr. Heinz Rölleke.

Der 1936 in Düsseldorf geborene Wissenschaftler promovierte über die Lyrik des Expressionismus und habilitierte sich 1971 mit der ersten historisch-kritischen Ausgabe von 'Des Knaben Wunderhorn'. Seit 1974 ist Rölleke Professor für Deutsche Philologie einschließlich Volkskunde an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2001 ist er emeritiert.

Bei aller Vielfalt seiner wissenschaftlichen Interessen liegen die Schwerpunkte Röllekes vornehmlich im Bereich von Märchen, Sage und Volkslied, zu denen er mehrere grundlegende historisch-kritische Ausgaben erarbeitet hat, vor allem zu den 'Kinder- und Hausmaerchen' der Brüder Grimm. So verwundert es nicht, dass er mit seinen zahlreichen Buchpublikationen und sonstigen wissenschaftlichen Beiträgen international zu den renommiertesten Grimm-Forschern zählt.

Seine Fachkompetenz und sein rhetorisches Geschick sind nicht nur in Deutschland, sondern auch international hoch geschätzt, wie die vielen Einladungen zu Gastvorträgen in aller Welt zeigen. Wichtige Auszeichnungen und Preise waren die natürliche Folge. Schon 1985 hatte Rölleke den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur erhalten, es folgten unter anderem der Staatspreis des Landes Hessen, der Brüder Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg und andere Würdigungen wie das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.

Wenn nun im zeitlichen Rahmen wichtiger Grimm-Jubiläen der Europäische Märchenpreis 2013 Heinz Rölleke zuerkannt wird, so trifft es einen Wissenschaftler, der nicht nur in der Grimm-Forschung einen Paradigmenwechsel bewirkt, sondern auch editionsphilologisch neue Maßstäbe gesetzt hat.

Der Europäische Märchenpreis wird in einem Festakt am 25. September 2013 im Rahmen der jährlich stattfindenden Märchentage der Märchen-Stiftung im unterfränkischen Volkach bei Würzburg verliehen.

Weitere Informationen zum Europäischen Märchenpreis finden Sie hier.

Die Märchen-Stiftung Walter Kahn verleiht jährlich den mit 5.000 € dotierten Europäischen Märchenpreis für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Märchenforschung. Im Jahr 2014 erhält den Preis Prof. Dr. Stefaan Top (Rotselaar/Belgien). 

Stefaan Top hat einige Jahre ehrenamtlich im Kuratorium dieser Stiftung mitgearbeitet und ihre Interessen und Anliegen auf beispielhafte Art und Weise in der Öffentlichkeit und in den internationalen wissenschaftlichen Netzwerken vertreten, in denen er seit vielen Jahrzehnten eine herausragende Rolle spielt. Jahrelang wirkte er als Präsident der Kommission für Volksdichtung, der Societé Internationale d‘Ethnologie et de Folklore. So war er außerhalb, aber auch innerhalb seines eigenen Kulturkreises immer als eine Art Kulturbotschafter aktiv, hat er doch in unermüdlichem Fleiß die flandrische Sagenedition besorgt, die letztlich nichts Geringeres ist, als eine Ein-Mann-Sicherung des Intangible Cultural Heritage einer europäischen Region. Solch eine Lebensleistung schafft nur, wer ganz unbedingt an seine Aufgabe glaubt und ein ganzes Leben lang von ihr erfüllt ist! 

Märchen, Sagen, Mythen, Schwänke, Witze, Sprichwörter und auch Volksballaden, die im angloamerikanischen Sprachgebrauch die "Folklore" ausmachen, sind durch seinen hohen Anspruch an ihre Erforschung in seinem Fall gleichsam zur Spitze, zur "Toplore" mutiert. Bereits im Jahre 2006, als ihm eine Festschrift gewidmet wurde, wies die Liste seiner Veröffentlichungen mehrere hunderte von Titeln auf: Bücher, Monographien, Aufsätze, konstruktiv-kritische Rezensionen und etliche Artikel in der "Enzyklopädie des Märchens". Inzwischen sind noch viele Titel dazu gekommen. Prof. Top brillierte als Redner, aber auch als Herausgeber führender Fachzeitschriften, und organisierte zahlreiche Konferenzen und Tagungen in Leuven aber auch in aller Welt, und zwar auf Höchstniveau. 

Stefaan Top stand mit seiner freundlichen, aber bestimmten Art aber auch in der menschlichen Hierarchie immer ganz oben, und blieb dabei doch auf Augenhöhe. Diese seltene Führungsqualifikation in Verbindung mit einer Lehre, die den verantwortungsvollen Umgang mit den ihm anvertrauten Studierenden ganz oben an stellte, machte ihn zu einem der beliebtesten Hochschullehrer überhaupt! Die Stiftung gratuliert Professor Top zu seiner Lebensleistung. 

Der Europäische Märchenpreis wird in einem Festakt am 25. September 2014 im Rahmen der jährlich stattfindenden Märchentage der Märchen-Stiftung im unterfränkischen Volkach bei Würzburg verliehen.

(Quelle: Märchen-Stiftung Walter Kahn)