Nachdem im vergangenen Jahr Vieles noch vorsichtig in Präsenzformate gegossen worden war (wir berichteten), setzt man heuer in Leipzig wieder vollständig auf den analogen Austausch vor Ort. Schon die visuelle Selbstpräsentation der Messe strotzt vor ‚Wimmelbildern‘ mit vielen kommunikativen Besucher*innen: Von Signierstunden über Live-Lesungen bis zu persönlichen „Begegnungen auf Augenhöhe“ mit Autor*innen in der #Buchbar reicht das Spektrum. Mittels des akzentuierten Erlebnischarakters mit Themenwelten wie „Musik“ oder „Digitale Welt: Audio, Film & Medien“ rollt man den Teppich zudem auch für diejenigen aus, die vielleicht eher zögerlich auf die Frage „Who’s still reading?“ antworten würden.
Neben Schwerpunkten, die sich tendenziell an ‚eingefleischtere‘ und in der Regel ältere Literaturfans richten, wie „Leipzig liest“ oder „Buchkunst & Grafik“, werden Kinder und Jugendliche über die Manga-Comic-Con hinaus mit mannigfachen Angeboten geködert:
„Die Leipziger Buchmesse hält für wissbegierige Heranwachsende ein vielseitiges Programm mit Lesungen und Mitmach-Angeboten bereit. Ebenso können sich die kleinen Besucher:innen auf Aktionen rund um Hörbuch, Musik, Spiel-, Mal- und Bastelspaß freuen. Und wer die Macher:innen von Kinder- und Bilderbüchern persönlich treffen will, erhält dazu in Veranstaltungen, wie die ‚Lesebude‘ und der ‚Lesetreff‘, sowie an zahlreichen Leipziger Veranstaltungsorten die Gelegenheit.“ Weitere Informationen zur „Themenwelt Kinder- und Jugendbuch“ gibt es hier.
In diesem Verjüngungszug schöpft die Leipziger Buchmesse 2024 auch aus dem digitalen Vollen: Mit einer App zur Messe, einem Fokus auf TikTok/#BookTok sowie einem parallelen Blog wird dezidiert ein jüngeres Zielpublikum adressiert.
Aber auch die ‚traditionellen Messe-Werte‘ wie Verlagsstände und Buchpreise kommen nicht zu kurz. Für das Ressort Kinder- und Jugendliteratur besonders interessant sind neben der mit Spannung zu erwartenden Nominierungsbekanntgabe für den Deutschen Jugendliteraturpreis am 21. März die Preise „Der Lesekompass“ (dieses Jahr mit Fokus auf Illustrationen und Bild-Text-Bezügen), der SERAPH (Literaturpreis für Fantastik) sowie der neu ins Leben gerufene Bücheralarm-Award (für Podcasts von Schüler*innen).
Zwei nicht auf KinderundJugendmedien zugeschnittene Themenzentren sollten dennoch nicht unerwähnt bleiben: Zum einen „[u]krainische Geschichten von Widerstand und Identität“ mit einer Vielzahl an Fokussetzungen und Formaten, zum anderen die vom Gastland Niederlande & Flandern mitverantworteten und ausgestalteten Lesungen, Vorträge und Installationen, die unter dem Slogan „Alles außer flach“ tagesaktuelle Diskurse wie Klimakrise und Migration beleuchten und vertiefen.
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- der Leipziger Buchmesse selbst;
- der Manga-Comic-Con.
[Quelle: leipziger-buchmesse.de; Nils Lehnert]