Dr. Inger Lison arbeitet nach ihrer Lehrtätigkeit an der Georg-August-Universität in Göttingen und der Leibniz Universität Hannover als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik an der TU Braunschweig. Dort hält sie Lehrveranstaltungen im Bereich der Literaturdidaktik mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur. In den Jahren 2015-2018 war sie Mitglied der Kritikerjury des Deutschen Jugendliteraturpreises in der Sparte Jugendbuch. Für die Amtszeit 2018 bis 2021 wurde Lison auf der Leipziger Buchmesse von den Mitgliedern des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. in den Vorstand berufen. Aktuell ist sie als Jurorin in der Kritikerjury für den Heinrich-Wolgast-Preis für Kinder- und Jugendmedien der AJuM tätig. Inger Lison hat 2019 von Frau Professorin Birgit Dankert die Verwaltung der Astrid Lindgren-Datenbank (Fachliteratur, Primärliteratur und Medien) übernommen. Seit nunmehr 15 Jahren rezensiert sie für verschiedene Publikationsorgane Kinder- und Jugendbücher und deren Adaptionen ins Hörspielmedium. Zudem verfasst sie Artikel für Fachzeitschriften und ist als Referentin tätig.

Im Team von KinderundJugendmedien.de betreute bis Oktober 2022 gemeinsam mit Prof. Dr. Maren Conrad und Dr. Michael Stierstorfer die Rezensionen von Fachbüchern. Jetzt betreut Sie zusammen mit Dr. phil. Kirsten KumschliesDr. phil. Hadassah Stichnothe und Sarah Tiery die Rubrik Kinder- und Jugendliteratur.

Nach einem Studium der Germanistik und Biologie an der Georg-August-Universität in Göttingen war Inger Lison von 2006-2012 am dortigen Seminar für Deutsche Philologie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. In dieser Zeit erfolgte die Promotion mit der Dissertationsschrift "Du kennst mich nicht und schreibst genauso wie es mir geht!" Erfolgreiche Rezeption und Innovation in ausgewählten Werken Astrid Lindgrens. Damit erfüllte sie sich einen Kindheitstraum, denn Lindgrens faszinierende Romane stellten von frühen Kindheitstagen an einen wichtigen Bestandteil ihrer Lektüreerfahrungen dar.

Durch die jüngst erschienenen Werke rund um die schwedische Kinderbuchautorin (Kriegstagebücher, Briefwechsel mit Sara Schwardt und Louise Hartung, aktualisierte Biographien) gehört die Person Astrid Lindgren und ihr schriftstellerisches Wirken immer noch zu ihren Forschungsschwerpunkten. Aufgrund der langjährigen Jury- und Rezensententätigkeit hat sich das Forschungsinteresse zudem auf aktuelle Trends innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur (Selbstmord, Cybermobbing, Sick-Lit, Flucht, Fantasy, Klassikertransformationen etc.) mit ihren teilweise fließenden Grenzen zur All-Age-Literatur fokussiert.

 inger.lison(at)kinderundjugendmedien.de

 

Publikationen (Auswahl)

  • Ein progressiver weiblicher Blick?! - Medial-ästhetische Gewaltinszenierung und Weiblichkeitsrepräsentation in der britischen Thriller-Serie Killing Eve. In: LiU 02/2022. Literatur im Unterricht. Texte der Gegenwartsliteratur für die Schule. Hg. von Jan Standke. Trier: WVT 2022
  • Pretty little Liars - das didaktische Potenzial von Lügen am laufenden Band. In: Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur. Hg. von Ina Brendel-Perpina und Anna Kretzschmar. Baltmannsweiler: Schneider 2021, S. 268-280.
  • Realität werdende Fiktion? Black Mirror als prophetische Antwort auf die zunehmende Digitalisierung (zusammen mit Nicole Filbrandt). In: kjl&m 01/2021, S. 78-87.
  • "Dazwischen ist kein Zuhause" - Heimat, Zugehörigkeit und Fluchtgedanken in Susan Krellers Elektrische Fische. In: Das Motiv des Ausreißens in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur. Hg. von Sebastian Bernhardt und Jan Standke. Baltmannsweiler: Schneider 2021, S. 229-250.
  • "The environment strikes back!" (Umwelt-)Katastrophen und Weltuntergangsszenarien in aktuellen Dystopien bzw. Future Fiction. In: Krisenmodus oder Lifestyle? - Umwelt- und Naturschutz in der Kinder- und Jugendliteratur. kjl&m 04/2020, S. 43-47.
  • Keine Angst vor Fantasy! Vom Wert und Potential der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur für die Büchereipraxis (zusammen mit Maren Bonacker). In: Der Evangelische Buchberater. Zeitschrift für Buch- und Büchereiarbeit 03/2018, S. 162-167.
  • "Auf nach Tenebrien…" Krankheit erzählen am Beispiel von Lara Schützsacks Und auch so bitterkalt. In: Literatur im Unterricht 2 (2017). S. 139-152.
  • Daniel Höra: Das Schicksal der Sterne. Fluchtschicksale damals und heute. In: Flucht-Literatur. Texte für den Unterricht. Bd. 1. Hrsg. von Dieter Wrobel und Jana Mikota. Baltmannsweiler: Schneider, 2017. S. 162-168.
  • Astrid Lindgren im Fokus. In: Der Evangelische Buchberater. Zeitschrift für Buch- und Büchereiarbeit 1 (2016). S. 9-12.
  • "Du kennst mich nicht und schreibst trotzdem genau, wie es mir geht!" Erfolgreiche Rezeption und Innovation in ausgewählten Werken Astrid Lindgrens. Frankfurt a. M.: Peter Lang, 2010.

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